Die H225M (EC725) war im April 2015 als neuer Hubschrauber für Transportaufgaben und Marineeinsätze ausgewählt worden. Nach einem Erprobungsprogramm Mai wurde die Entscheidung bestätigt. Danach begannen die Verhandlungen über Details, wobei ab September auch über die Gegengeschäfte gesprochen wurde, die mindestens 100 Prozent des Kaufpreises (ca. 2,3 Milliarden Euro) umfassen sollten.
Nach der Wahl Ende 2015 kam allerdings die Partei Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwość, PiS) an die Regierung, die sich bereits in der Opposition gegen das Geschäft ausgesprochen hatte. Nun hieß es vom Wirtschaftsministerium, dass Airbus Helicopters kein zufriedenstellendes Angebot vorgelegt habe. Die Positionen seien so weit auseinander, dass der Verhandlungsprozess nicht zum Ziel führen könne.
Airbus Helicopters gab bisher keine Stellungnahme ab. Das Unternehmen hatte unter anderem eine Endmontagelinie in Lodz und den Ausbau eines Ingenieurzentrums auf 100 Arbeitsplätze geplant. Auch Exportrechte waren vorgesehen. Die Lieferungen sollten bereits 2017 beginnen.
Wie es mit dem Hubschrauberprogramm nun weitergeht ist unklar. Wahrscheinliche Kandidaten sind die AW149 von Leonardo Helicopters und die S-70i von Sikorsky (heute Teil von Lockheed Martin). Beide Firmen haben mit PZL Swidnik und PZL Mielec bereits Tochterfirmen in Polen.
Airbus Helicopters : Polen kauft H225M Caracal doch nicht
Die polnische Regierung hat die Gespräche mit Airbus Helicopters über den Kauf von 50 Caracal offiziell abgebrochen.
