Mit Hilfe von Airbus - Spaniens Harrier müssen länger fliegen

Airbus soll die letzten Senkrechtstarter betreuen
Spaniens Harrier dürfen länger fliegen

Veröffentlicht am 02.06.2024

Spätestens 2026 will sich das US Marine Corps endgültig vom Harrier verabschieden. Und auch Italien plant die Ausmusterung seiner AV-8B in einem ähnlichen Zeitrahmen. Damit verbleibt nur noch Spanien als Betreiber des legendären Senkrechtstarters. Im Gegensatz zu den anderen Nationen haben sich die Südeuropäer (noch) nicht für die F-35B Lightning II als Nachfolger entscheiden. Daher muss der "Jump Jet" noch länger durchhalten.

Seit den 70er Jahren

Spanien gehört zu den ältesten Betreibern des Harrier. Schon 1976 stellte das Land die AV-8S in Dienst. Am 6. Oktober 1987 landeten die ersten der Exemplare des Nachfolgemuster EAV-8B in Rota. Die Armada hatte zwölf Maschinen bestellt.

Zwei AV-8S Matador am Boden
British Aerospace

Leistungssprung mit Radar

Im März 1996 folgten die ersten von acht mit dem AN/APG-65-Radar ausgestatteten AV-8B+. Später ließ man einige frühere Einheiten ebenfalls auf diesen Stand bringen. Außerdem leaste die Streitkraft einen TAV-8B-Doppelsitzer aus den USA für zunächst zehn Jahre. Der Trainer kam im September 2000 in seiner neuen Heimat an.

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Im Einsatz bis 2030?

Derzeit verfügen die spanischen Marineflieger bei der Escuadrilla 009 in Rota über zehn AV-8B+. Ein Großteil der Einsitzer befindet sich auf der Juan Carlos I im Einsatz. Der Flugzeugträger ist noch bis Mitte Juli auf Einsatzfahrt vom Mittelmeer bis hin zum Baltikum. Die Unterstützung der Jets ist vertraglich bis 2028 gesichert und soll jetzt sogar bis mindestens 2030 verlängert werden.

Airbus soll helfen

In einem Interview mit einem spanischen Nachrichtenportal bestätigte der Kommandeur der Flotilla de Aeronaves, Kapitän José Emilio Regodón Gómez, die Pläne. "Ab 2028 wird die Reise immer schwerer, aber wir hoffen, 2030 erreichen zu können", sagte er. Die Verteidigungssparte von Airbus soll hier in die Bresche springen und den Support übernehmen. Die Planung sieht auch die Bevorratung mit Ersatzteilen vor. Angesichts der größeren Zahl der von den anderen Nutzern ausgemusterten Jets sollte es hier ausreichende Möglichkeiten geben.