Auf sechs Monate ist der Einsatz des 12. Geschwaders der Royal Air Force im Rahmen der "Operation Thariya" angelegt. Die ersten vier Typhoons verließen den RAF-Stützpunkt Coningsby bereits Ende September, vier weitere folgten am 11. Oktober. In Katar ist die Typhoon-Staffel auf dem neuen Luftwaffenstützpunkt Tamim in Dukhan stationiert. Das 12. Geschwader wird gemeinsam von britischem und katarischem Personal betreiben. Es ist die erste gemeinsame Staffel der RAF mit einem anderen Land seit dem Zweiten Weltkrieg.
24 Typhoons für Katar
Der Einsatz der No.12 Squadron in Katar baut auf den starken bilateralen Verteidigungsbeziehungen zwischen Katar und Großbritannien auf. Er ist Teil der Unterstützung, die Großbritannien der katarischen Luftwaffe beim Aufbau ihres eigenen Eurofighter-Geschwaders geleistet hat. Katar hat 24 Typhoon-Flugzeuge bestellt, die bei BAE in Großbritannien gefertigt werden. Die ersten vier Eurofighter wurden Ende August und Anfang September aus Vereinigten Königreich ins Emirat geliefert. Noch mindestens vier weitere Jets sollen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar eintreffen.

Mit dem Deal verbunden ist auch ein Ausbildungspaket, infolgedessen die katarischen Piloten gemeinsam mit britischen das 12. Geschwader bildeten und auf der Luftwaffenbasis Coningsby geschult wurden. Die Staffel formierte sich 2018 neu und erhielt im Juli 2019 ihren ersten Typhoon FGR.Mk 4. Das erste Personal aus Katar traf Anfang 2020 ein.

Schutz für die Fußball-WM
Die RAF und die Luftwaffe Katars werden während der Fußball-Weltmeisterschaft die in den vergangenen Jahren in der gemeinsamen Staffel gewonnenen operativen Erkenntnisse nutzen, um am Fliegerhorst Dukhan die erste Typhoon-Staffel Katars zu bilden. Das Turnier beginnt am 20. November, das Endspiel ist für den 18. Dezember geplant, dem Nationalfeiertag Katars. Die Luftwaffen der beiden Länder werden während der Veranstaltung gemeinsam das gesamte Spektrum luftpolizeilicher Einsätze zur Unterstützung der FIFA-Fußballweltmeisterschaft fliegen und wollen nach eigenen Angaben dazu beitragen, dass die Veranstaltung für Fans aus aller Welt sicher verläuft.