Beide Flugsimulatoren werden im Rahmen der fliegerischen Ausbildung der A400M Piloten am Nationalen Trainingszentrum genutzt. Ab Mitte 2017 werden im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens auch Piloten der französischen Streitkräfte die beiden Simulatoren verwenden.
Das Flat Panel – Flight Training Device ist die Nachbildung von Instrumenten, Bedieneinheiten und Bildschirmen aus einem A400M-Cockpit. Er ist das Einstiegsmodell für die fliegerische Ausbildung. Mit ihm können sämtliche Flugverfahren geübt werden.
Der Full Flight Simulator hingegen ist eine originalgetreue Nachbildung des A400M-Cockpits mit einem zusätzlichen Flug- oder Taktik-Lehrerplatz. Er simuliert auch die Bewegungen der Maschine und ermöglicht so eine realitätsnahe Ausbildung.
Auf eine Flugstunde kommen 42 Stunden im Simulator
Simulatoren sind heutzutage in der Luftfahrt, zivil wie militärisch, im Vergleich zur Schulung auf einem Luftfahrzeug ein relativ kostengünstiges und sicheres Ausbildungsmittel. Notverfahren wie Triebwerksausfälle und Feuer an Bord können zudem nur im Simulator geübt werden. Für die Pilotenausbildung auf dem A400M heißt das, dass auf eine reale Flugstunde 42 Simulatorflugstunden kommen. Beim Vorgängermodell Transall lag das Verhältnis noch bei 1:1,5.
Aufgrund des weiter ansteigenden Bedarfs an fliegerischer und taktischer Aus- und Weiterbildung der Besatzungen des Lufttransportgeschwaders 62 ist die Beschaffung eines zweiten Full Flight Simulators bereits beauftragt. Ab 2020 sollen dann sogar Formationsflüge geübt werden können.
Auch die Ausbildung des technischen Personals und des Wartungspersonals soll künftig mit Simulatoren unterstützt werden. Schon heute können Be- und Entladen sowie die Ladungssicherung in einem originalgetreuen Abbild des A400M geübt werden. Durch den konsequenten Einsatz der Simulatoren kann der Einsatz realer Fluggeräte künftig weiter reduziert werden.