Laut Unfalluntersuchungskommission des Air Force Global Strike Command verlief der Einsatz der B-2A des 509th Bomb Wing (Nr. 90-0041, "Spirit of Hawaii") reibungslos, bis das Flugzeug während des Endanflugs einen Ausfall des Hydrauliksystems im Zusammenhang mit dem Hauptfahrwerk erlitt. Die Besatzung befolgte die Verfahren für das Notausfahren des Fahrwerks.
Bei der Landung knickte das linke Hauptfahrwerk sofort ein, wodurch der linke Flügel auf die Landebahn aufschlug und mehrere tausend Meter weit am Boden schleifte, während die Besatzung versuchte, das Flugzeug zum Stillstand zu bringen.
Die B-2A kam 2760 Meter von der Landebahnschwelle zum Stehen, wobei die linke Flügelspitze in Flammen stand. Das Feuer, das vom linken Ausgleichs-Treibstofftank gespeist wurde, führte zur Explosion des Tanks und griff dann auf den linken Außenbord-Treibstofftank über, der kurz darauf ebenfalls explodierte.
Bei dem Unfall gab es keine Verletzten. Der Schaden am linken Flügel und am Fahrwerk wird auf über 300 Millionen Dollar geschätzt. Der Vorfall verursachte außerdem einen Schaden von etwa 27500 Dollar am Flugplatz.
Die Unfalluntersucher stellten aufgrund der vorliegenden Indzien fest, dass das Unglück durch einen Defekt der hydraulischen Kupplung des Positionssequenzventils verursacht wurde. Die herausgedrückte Hülse öffnete einen Weg, über den Hydraulikflüssigkeit über Bord gepumpt werden konnte, zunächst aus dem primären Hydrauliksystem und dann aus dem Backup-System, als die Flugsteuerungscomputer als Reaktion auf den Druckabfall die Quelle wechselten. Das Leck verhinderte, dass das rechte Hauptfahrwerk in der normalen Reihenfolge entriegelt werden konnte, und zwang die Besatzung, die Notausfahrvorrichtung zu verwenden. Die anschließende Materialanalyse ergab zirkuläre Spuren am T-Stück; an der geborgenen Kupplung selbst wurden keine Mikrorisse oder Oberflächenfehler festgestellt.
Zusätzlich zur Hauptursache identifizierte die Untersuchungskommistion zwei wesentliche Faktoren, die zu dem Unglück beigetragen haben:
# Konstruktionsschwächen des Hauptfahrwerks: Aufgrund der Konstruktionsschwächen des Hauptfahrwerks konnte sich die Verriegelungsverbindung während des Notausfahrens des Fahrwerks aus der erforderlichen verriegelte Position bewegen.
# Verzögerte Brandbekämpfung: Durch die verzögerte Anwendung von filmbildendem Schaum zur Löschung des Feuers konnten sich die Flammen ausbreiten und verursachten weitere Schäden am Flugzeug.
Nach dem Vorfall setzte die AFGSC die B-2A-Flüge vorübergehend aus, um die Flotte zu überprüfen. Auch während dieser Pause behielt die AFGSC die Fähigkeit, B-2As für nukleare Abschreckungs- und Langstreckenangriffe einzusetzen, falls erforderlich. Der vollständige Flugbetrieb wurde erst am 22. Mai 2023 wieder aufgenommen.