Ziel ist es, die Interoperabilität zu stärken und es zu ermöglichen, den Eurofighter gemeinsam einzusetzen und so zum Beispiel bei der Daueraufgabe Baltic Air Polcing Ressourcen zu sparen.
Das britisch-deutsche Projekt der kombinierten Luftüberwachung hat bisher drei Phasen durchlaufen. In einem ersten Schritt, im Mai 2019, als deutsche Eurofighter die Mission in Estland an ihre RAF-Kollegen übergaben, wurden erste kombinierte Einsätze mit den Deutschen an der Spitze geflogen. Damals legten beide Bündnispartner weitere Schritte zur Vertiefung ihrer Zusammenarbeit fest.
Aufbauend auf dieser Grundlage beherbergte die RAF dann während der Baltic Air Policing-Mission im Juli 2020 ein kleines 35-köpfiges deutsches Kommando mit zwei Eurofightern im litauischen Šiauliai. Das deutsche Kommando wurde im Rahmen des so genannten Plug & Fight-Konzepts in die RAF-Einheit integriert. Es gab erneut kombinierte Einsätze.
Die jetzige Verlegung markiert den dritten Schritt. Ein RAF-Detachement von zwei Jets der 3 Squadron wird in das deutsche Kommando eingegliedert, um gemeinsam zu "kämpfen". Beide Bündnispartner werden kombinierte Missionen durchführen. Über das bloße gemeinsame Fliegen hinaus wird der Schwerpunkt auf logistischen und technischen Verfahren und Prozessen liegen. Eine Frage, die es zu beantworten gilt, lautet: Welche Aufgaben kann ein RAF-Techniker an einem deutschen Eurofighter ausführen und natürlich auch umgekehrt?
Der nächste Schritt ist bereits für 2021 geplant, wenn die RAF wieder ein deutsches Eurofighter Plug & Fight Detachment beherbergen wird. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es schließlich, ein gemischtes britisch-deutsches Kommando zur Durchführung der Luftpolizei der NATO aufzustellen.