Heer stellt Hubschrauberausbildung um

Bell Jet Ranger III
Heer stellt Hubschrauberausbildung um

Zuletzt aktualisiert am 07.07.2017
Heer stellt Hubschrauberausbildung um

Mit der endgültigen Ausmusterung der Bo 105 Ende 2016 war eine Ersatzlösung dringend notwendig. Sieger der Ausschreibung war die Motorflug Baden-Baden GmbH, die bis Ende 2020 mit sechs Hubschraubern 15400 Flugstunden bereitstellt.

Die erste 206 B3 für die Umschulung der Fluglehrer kam am 9. März nach Bückeburg. Am 6. Mai folgte dann die erste 206 B3 in finaler Konfiguration mit neuen Displays und militärischen Funkgeräten. Mit acht ausgebildeten Fluglehrern ist das Internationle Hubschrauberausbildungszentrum seit 12. Juni nun „Ready for Training“.

Zunächst übernehmen die Jet Ranger III die Rolle der Bo 105, das heißt mit ihnen üben die Schüler reale Autorotationen bis zum Boden. Dies geschieht im Rahmen des Teil 2 der Hubschrauber-Grundausbildung und ist mit zehn Flugstunden ins Programm eingeplant. Dazu kommen wie gewohnt 107:30 Simulatorstunden und 90:45 Realflugstunden auf der EC135.

Für Mai 2018 planen die Heeresflieger dann eine komplette Umstellung des Ausbildungsplans. Die Schüler starten nun mit 45 Stunden auf der preiswerten Bell 206B, auf der sie ganz old-fashioned das grundsätzliche, manuelle Handling eines Helikopters und die Notverfahren erlernen. Erst danach folgt die EC135, nun mit 74:45 Simulatorstunden und 90:30 Stunden im Hubschrauber selbst.