Für die 140 Kilometer lange Strecke brauchte die von VIH Helicopters für diese spezielle Aufgabe bereitgestellte S-61N rund eineinhalb Stunden. Die private Firma wurde laut RCAF beauftragt, da sie über viel Erfahrung im Außenlasttransport verfügt. Die S-61 kann knapp 5000 Kilogramm an den Haken nehmen – da war die Twin Otter mit ihrer Leermasse von 3540 Kilogramm kein Problem.
Vor dem Rückflug am 24. März wurde die CC-138 der 440 Transport Squadron von RCAF-Technikern entsprechend vorbereitet. Alle Kraftstoffe wurden abgelassen und Ausrüstungsteile ausgebaut. Die Techniker brachte man mit einer CH-146 Griffon an den Ort des Geschehens. Dieser Hubschrauber wiederum wurde per C-17-Transporter nach Inuvik gebracht, das ganz im Norden der Northwest Territories liegt.
Der Zwischenfall mit der Twin Otter hatte sich am 11. März ereignet, als die Maschine im Rahmender jährlichen Operation Nanook-Nunalivut auf einem Trainingsflug in der Arktis unterwegs war. Bei der Übungslandung auf dem Eis hatte der Pilot wohl eine etwas zu hohe Schneewehe übersehen, so dass das Bugfahrwerk beschädigt wurde. Da dies bei recht niedriger Geschwindigkeit geschah, kamen die vier Insassen ohne Blessuren davon.
Die in Yellowknife stationierte 440 Squadron verfügt über vier CC-138 Twin Otter. Die Staffel besteht aus ca. 55 Mitgliedern, eine Mischung aus Regular Force- und Reserve Force-Personal. Zusätzlich zum konventionellen Flughafenbetrieb ist die Staffel in der Lage, im Winter „Off-Airport“-Betrieb auf Skiern und im Sommer auf Tundra-Reifen durchzuführen.
Derzeit durchlaufen die CC-138 für neun Millionen Dollar bei KF Aerospace ein Lebensdauerverlängerungsprogramm. Dabei werden die Tragflächen ausgetauscht, so dass die Twin Otter bis mindestens 2025 weiter im Dienst bleiben können.
