Im Rahmen einer Studie für ein Beschussdetektionssystem HFI (Hostile Fire Indication) vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) wurden Flugtests mit einem CH-53G durchgeführt. Insgesamt fanden drei Flugkampagnen bei der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 in Meppen statt. Die Flugerprobung wurde jeweils zwei Wochen lang im November 2016 sowie im April und Juli dieses Jahres durchgeführt. Dabei wurden unter realen Flugbedingungen verschiedene Manöver geflogen und mit verschiedenen kleinkalibrigen Rohrwaffen an dem mit Sensoren bestücktem Hubschrauber vorbeigeschossen. Der Mindestabstand zwischen Geschossbahn und Hubschrauber betrug rund 30 Meter. Nach Angaben von Airbus wurden an dem Hubschrauber keine zusätzlichen Modifikationen hinsichtlich der Panzerung vorgenommen. Zur besseren Unterstützung der Piloten wurde aber ein Flugführungssystem in den CH-53G eingebaut.

Das getestete HFI-Konzept bestand aus verschiedenen feinfühligen Sensoren, die auf akustische Signale und Infrarotsignatur reagieren und anhand des Knalls und des Mündungsblitzes sowohl den Beschuss, als auch die Position des Angreifers feststellen können. Abhängig von der Sensortechnologie kann neben der Beschussdetektion eine zwei-dimensionale Peilung des Angreifers bis hin zur Lokalisierung erreicht werden. Dies ermöglicht das Einleiten von entsprechenden Gegenmaßnahmen. Ein zusätzliches Radarsystem ist in der Lage, ein anfliegendes Objekt von der Größe eines Projektils zu erkennen.
Nach Angaben von Airbus Helicopters belegen die vorläufigen Testergebnisse, dass die untersuchten Sensortechnologien in der Lage sind, eine sehr hohe Detektionsquote bei einer sehr geringen Zahl an Falschalarmen darzustellen.
Im Zuge einer weiteren Studienbeauftragung durch das BAAINBw wird bereits an einem Konzept zur Mensch-Maschine-Schnittstelle für ein Beschussdetektionssystem gearbeitet.