Die vierköpfige Besatzung des Transporthubschraubers mit der Bundeswehr-Bordnummer 84+26 blieb unverletzt, musste aber nach dem Unglück psychologisch betreut werden. In einer gemeinsamen Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Bamberg vom Dienstag hieß es, der Transporthubschrauber der Bundeswehr sei am Montagmorgen in Manching gestartet und in Haßfurt zum Tanken zwischengelandet.
Nach der Landung kam es kurz nach zehn Uhr zu dem folgenschweren Unfall. Beim Anrollen zur Tankstelle stießen die laufenden Rotorblätter gegen den Tower. Trümmerteile flogen durch die Luft und trafen unter anderem auch einen 60-jährigen Flugplatzmitarbeiter, der sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Freien aufhielt. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerstverletzten in ein Krankenhaus. In der Nacht zum Dienstag erreichte die Polizei die Mitteilung, dass er seinen schweren Verletzungen erlegen ist.
Neben dem Bundeswehrhubschrauber und dem Tower wurden auch andere Flugplatz-Gebäude und stehende Flugzeuge durch umherfliegende Trümmerteile zum Teil erheblich beschädigt. Der Gesamtschaden dürfte nach ersten Schätzungen in die Millionen gehen, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Kriminalpolizei Schweinfurt, die Staatsanwaltschaft Bamberg sowie die Flugsicherheit der Bundeswehr hätten noch am Montag auf dem Flugplatzgelände die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Um diesen exakt rekonstruieren zu können, sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger für Flugunfälle in die Ermittlungen mit eingebunden worden. Der Flugbetrieb auf dem Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt sei bis auf weiteres eingestellt.