Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine herrscht in der Regierung Beschaffungspanik, und mit 100 Milliarden Euro der Bundeswehr-Sonderfinanzierung im Rücken werden wichtige Beschaffungsprogramme mit Hochdruck angepackt. Auf der ILA präsentieren die auserwählten Hersteller selbstverständlich ihre Produkte für Luftwaffe und Marine.
Boeing CH-47F Chinook
Als Ablösung für die überalterten CH-53G, die immer wieder mit Sicherheitslandungen unangenehm auffallen will das Verteidigungsministerium 60 Chinooks bei Boeing beschaffen. Sie setzen sich nach jahrelangem Wettbewerb – inklusive langwieriger Gerichtsverhandlungen – gegen die deutlich teurere Sikorsky CH-53K durch.
Boeing P-8A Poseidon
Als Ablösung für ihre völlig unzuverlässigen P-3 Orion erhält die Marine die Poseidon. Zunächst werden fünf Stück bestellt, weitere sieben könnten noch folgen. Der auf dem Verkehrsflugzeug 737 NG basierende Seefernaufklärer und U-Boot-Jäger ist auf dem Markt ohne Konurrenz.
Eurodrohne
Gleich zweimotorig muss die neue Eurodrohne sein, die von Airbus, Dassault und Leonardo entwickelt wird. Nach vielen Verzögerungen gibt es seit diesem Jahr einen Auftrag an die Industrie, die aber nicht vor Ende des Jahrzehnts liefern will.
EurofighterEK
Parallel zur Beschaffung der F-35 soll die Luftwaffe weitere Eurofighter erhalten, diesmal neu ausgerüstet für die Elektronische Kampfführung. Das wird eine teure Entwicklung, deren Leistungsfähigkeit noch nicht abzusehen ist. Boeing lässt jedenfalls durchblicken, dass die NATO dringend EA-18G Growler beschaffen sollte.
Lockheed Martin F-35
Als neuer Atomwaffenträger wird die Lightning II beschafft, die in Büchel stationiert werden soll. Sie löst den Tornado ab. 35 Flugzeuge stehen auf der Bestellliste, mit Lieferungen in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts.