Entlang der Start- und Landebahnen des schleswig-holsteinischen Luftwaffenstandorts Jagel präsentierten sich Bundeswehr und Luftwaffe am Samstag, dem 28. Juni über eine Strecke von rund zwei Kilometern mit knapp 70 Informationsstationen. Von moderner Flugabwehr über Aufklärung bis hin zum Sanitätsdienst reichte das Spektrum. Besonderes Interesse fand das Flugabwehrsystem Patriot sowie die Demonstration der luftgestützten Aufklärung mittels Drohnen und anschließender Bildauswertung – eine Kernkompetenz der in Jagel beheimateten German Heron TP-Drohneneinheit.
Im Mittelpunkt aber stand natürlich das eindrucksvolle Flugprogramm der Luftwaffe: ECR-Tornados vom gastgebenden Taktischen Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann", Eurofighter, C-130J, A400M und CH-53 demonstrierten im Rahmen einer "Role-Demo" das breite Einsatzspektrum der Luftstreitkräfte. Als fliegerische Highlights beeindruckten besonders das spektakuläre Eurofighter-Solo-Display sowie ein präzise geflogener Formationsüberflug von drei A400M. Die Hausherren wussten derweil mit ihren Tornados zu glänzen, deren bloße Anwesenheit viele Luftfahrtfans heutzutage in Entzücken versetzt – wird der für Tiefflugeinsätze optimierte Schwenkflügel-Jagdbomber am Himmel weltweit doch auch immer seltener.

Großes Interesse weckten die in Jagel ausgestellten Bundeswehr-Fluggeräte, wie hier eine Sikorsky CH-53G vom Hubschraubergeschwader 64.
Für einen absolut gelungenen Tag sorgten ferner die mehr als 1.700 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeiter, die in die Organisation und Durchführung der Veranstaltung eingebunden waren. Das über den Erwartungen liegende öffentliche Interesse und die – trotz des überraschend üppigen Besucheransturms – professionelle Umsetzung machten den Tag der Bundeswehr in Jagel zu einem Musterbeispiel für eine erfolgreiche Außendarstellung der Streitkräfte. Das konnte wohl auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) konstatieren, der sich zum Tag der Bundeswehr in Jagel einfand.