Weihnachtspremieren bei internationalem Hercules-Treffen

C-130-Formation bei Operation Christmas Drop
Hercules-Treffen sorgt für Weihnachts-Überraschung

Veröffentlicht am 13.12.2023

Seit mehr als 70 Jahren versorgt das US-Verteidigungsministerium in der Adventszeit Inseln im Pazifik mit Hilfsgütern. Damit ist die "Operation Christmas Drop" (OCD) die längste kontinuierliche Hilfsaktion des US-Militärs. Das Ganze hatte in der Weihnachtssaison im Jahr 1952 begonnen, als die Besatzung eines B-29-Bombers beim Überflug der Insel Kapingamarangi, rund 5600 Kilometer südwestlich von Hawaii, winkende Menschen bemerkte. Anlässlich des kommenden Weihnachtsfestes warf die Crew kurzerhand an einem Fallschirm befestigte Versorgungsgüter ab: die Operation Christmas Drop war geboren.

C-130 Hercules mit Weihnachtsmann
US Air Force

Überraschungen am Fallschirm

Mittlerweile hat sich die Aktion zu einer großen Unternehmung entwickelt – mehr als 50 Inseln im Pazifik werden heute angeflogen. Dabei arbeiten Transportstaffeln der US Air Force aus Japan, auf Guam und Hawaii zusammen. Die Sammlung der Spenden übernimmt eine private Organisation. Zu den unter anderem über den Marianen, Mikronesien und Palau abgeworfenen Gütern zählen Lebensmittel, Vorräte, Bildungsmaterialien und Spielzeug.

Besatzung an offener Ladeluke
US Air Force

Formation als Premiere

In diesem Jahr beteiligten sich auch internationale Flugzeuge an der Weihnachtsmission: Japan, Kanada und Südkorea nahmen jeweils mit einer Hercules teil. Zum Abschluss der Mission am 9. Dezember versammelten sich alle beteiligten Transporter auf der Piste der Andersen Air Force Base auf Guam zu einem "Elephant Walk": Drei C-130J der 36th Expeditionary Airlift Squadron der USAF, eine C-130H der 401. Hikotai der Japan Air Self-Defense Force, eine C-130J der kanadischen 436th Transport Squadron und eine C-130H der südkoreanischen 251. Transportstaffel. Anschließend starteten die sechs C-130 zu einem einmaligen Formationsflug.

C-130 Hercules Formation auf Startbahn
US Air Force

Ans Ende der Welt

Insgesamt warfen die Transporter in diesem Jahr 210 Lieferungen über 58 teils sehr entlegene Inseln ab, auf denen mehr als 42.000 Menschen leben. Das Gebiet erstreckt sich über eine gigantische Fläche von 4,66 Millionen Quadratkilometer – fast die Hälfte der Gesamtfläche der USA.