Das lange Tauziehen hat ein Ende: "Heute finalisieren sie die wichtigste aeronautische Beschaffung seit 1983", sagte der argentinische Verteidigungsminister Luis Petri bei seinem Besuch in Dänemark am 16. April. Auf dem Fliegerhorst Skrydstrup unterzeichnete er den Kaufvertrag über 24 Fighting Falcons. Damit verfügen die Südamerikaner nach längerer Zeit wieder über ein leistungsfähiges Kampfflugzeug und umgehen das britische Embargo. Details über die Kosten und die Aufteilung (Ein- und Doppelsitzer) veröffentlichten die Vertragsparteien nicht. Gemäß dem argentinischen Verteidigungsministerium enthält die Bestellung allerdings die Lieferung von vier Flugsimulatoren, acht Triebwerken sowie eine auf fünf Jahre angelegte Ersatzteilversorgung. Darüber hinaus sieht der Vertrag die Ausbildung von Piloten und Technikern vor.
Lieferung ab Ende des Jahres
Die Feier fand vor der Kulisse einer F-16B mit argentinischen Markierungen statt. Ob der Jet allerdings tatsächlich die erste Viper für die Fuerza Aérea Argentina wird, ist unklar. Er trägt jedenfalls noch die dänische Kennung "ET-199". Vom argentinischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotomontagen deuten darauf hin, dass die Maschinen Serials beginnend mit M-1001 erhalten. Zudem werden die ersten Flugzeuge erst ab Ende des Jahres in ihrer neuen Heimat, der Grupo Aéreo 6 de Caza in Tandil, erwartet. Die verbliebenen dänischen F-16 tragen mittlerweile den dunkleren Have-Glass-V-Tarnanstrich, der auch Radar-absorbierende Partikel enthält.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.
Minister steigt ins Cockpit
Nach der Vertragsunterzeichnung ließ es sich der Minister nicht nehmen, sich persönlich von den Vorzügen der F-16 zu überzeugen. Er nahm im hinteren Cockpit einer dänischen F-16B Platz und startete zu einem Rundflug. "Mit diesen neuen Flugzeugen machen wir einen transzendentalen Schritt in unserer Verteidigungspolitik", sagte Petri. Seit der Außerdienststellung der Mirage III im Jahr 2015 verfügte sein Land nur über eine Handvoll A-4 Skyhawks zur Landesverteidigung.
Dänemark ersetzt seine F-16 mit der Lightning II.
F-16 für die Ukraine
Dänemark rüstet derzeit komplett auf die F-35 um. Die ersten der 27 bestellten Exemplare der Lightning II waren am 14. September 2023 in Skrydstrup gelandet. Trotz Lieferverspätungen des neuen Musters wollen die dänischen Luftstreitkräfte weiterhin 19 Falcons an die Ukraine abgeben.
