Bekanntgegeben wurde der Startschuss für die gemeinsamen Konzeptstudien am Mittwoch bei einem Treffen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly in Paris. Anfangsdatum für die zweijährige Studie ist der 20. Februar 2019.
Die gemeinsame Konzeptstudie (Joint Concept Study, JCS) basiert auf einer gemeinsamen Fähigkeitsanforderung (High Level Operational Requirements Document, HLCORD), die im April 2018 auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin von den Verteidigungsministerinnen Deutschlands und Frankreichs unterzeichnet wurde, sowie vorhergehenden nationalen Konzeptstudien. Ziel der Studie ist, die verschiedenen FCAS-Fähigkeiten zu entwerfen und die Grundlagen für die spätere Entwicklung, Industrialisierung und Herstellung der vollständigen Funktionsfähigkeit bis 2040 zu erarbeiten. Im Rahmen der Studie werden außerdem Demonstrator-Programme bis zur Paris Air Show im Juni 2019 erarbeitet.
Das geplante Waffensystem der nächsten Generation wird aus einem leistungsstarken bemannten New Generation Fighter (NGF) mit neuen und weiterentwickelten Waffen sowie einer Reihe unbemannter Systeme (Remote Carriers) bestehen. Beide sind durch eine Combat Cloud verbunden und in eine FCAS-Architektur (System of Systems) eingebettet, so Airbus und Dassault.
Eric Trappier, Chairman und CEO von Dassault Aviation, erklärte: „Dieser nächste Schritt ist entscheidend für die Sicherung der strategischen Autonomie Europas. Dassault Aviation wird seine Kompetenzen in den Bereichen Systemarchitektur und -integration einbringen, um die Anforderungen der beteiligten Länder zu erfüllen und Europas Führungsposition im strategisch wichtigen Feld der Luftkampfsysteme zu sichern.“
Dirk Hoke, CEO von Airbus Defence and Space, sagte: „FCAS ist eines der ambitioniertesten europäischen Verteidigungsprogramme dieses Jahrhunderts. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung geben wir den Startschuss für dieses High-Technology-Programm.“