Die Luftwaffe der Islamischen Republik Iran (IRIAF) veranstaltete vom 18. bis 28. Februar 2025 die Dezful Airshow 2025 auf ihrer vierten taktischen Kampfflugzeugbasis (TFB) "Vahdati" in Dezful im Südwesten Irans. Fast 30 Starrflügelflugzeuge und mehrere bewaffnete Drohnen der IRIAF und der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Islamischen Revolutionsgarde (IRGCASF) wurden während der Flugschau statisch und dynamisch vorgeführt. Die ersten Tage der Flugschau fielen mit der zweiten Phase der IRGC-Übung "Großer Prophet 19" zusammen. Dabei wurden Jagdbomber des Typs Su-22M4 und Su-22UM3K, unterstützt von einem taktischen Transportflugzeug des Typs Antonow An-74T-200 und einem leichten STOL-Flugzeug des Typs Y-12II, zur 4. TFB entsandt und führten nach der Rückkehr vom Raketen- und Bombenabwurf während der Übung auch Schauflüge für die Airshow-Besucher durch.
Elf Flugzeuge wurden in Dezful statisch ausgestellt. Brigadegeneral Javad Valadi, Kommandeur der 4. TFB, bemühte sich nach Kräften, die IRIAF-Kommandeure in Teheran davon zu überzeugen, möglichst viele Flugzeuge für die Flugschau auf seinem Luftwaffenstützpunkt zu sammeln. Es gelang ihm jedoch nur, eine F-4E des 31. Taktischen Jagdgeschwaders (31. TFS) der 3. TFB "Nojeh" (Shahrokhi) bei Hamedan und eine F-14A des 81. TFS der 8. TFB "Babaei" (Khatami) in Isfahan als Gäste zu gewinnen. Diese Flugzeuge gesellten sich zu sechs lokal stationierten Flugzeugen und zwei bewaffneten Drohnen, die auf der 4. TFB statisch ausgestellt waren. Bei den lokal stationierten Flugzeugen handelte es sich um eine F-5E und zwei F-5F der 41. TFS und der 43. Combat Crew Training Squadron (CCTS), eine F-5A und zwei F-5B der 43. CCTS, während die bewaffneten Drohnen durch zwei Quds Mohajer-6 der 41. UAV-Staffel vertreten wurden.
Übung und Flugschau parallel
Zwischen dem 22. und 25. Februar 2025 führten die iranischen Streitkräfte im Südosten des Iran die Übung Zolfaghar-1403 durch, an der 32 Flugzeuge der IRIAF beteiligt waren. Im Zuge der Übung Zolfaghar-1403 wurde der Einsatz von neun weiteren Flugzeugen die statische Ausstellung der Dezful Airshow 2025 abgesagt. Dazu gehörten eine C-130H Hercules und eine Fokker 27-400M der 1. TFB "Lashgari" in Teheran, eine MiG-29UB und eine F-5E Saeghe der 2. TFB Fakkuri in Täbris, eine Su-24MK der 7. TFB "Dowran" (Tadayyon) in Shiraz, eine FT-7N und eine PC-7C der 8. TFB sowie eine F-4D und eine Mirage F1EQ der 10. TFB "Abdolkarimi Brothers" in Chabahar.

Die Su-22 flogen sowohl bei der Übung als auch bei der Airshow.
Als Ersatz für die abgesagten Flugzeuge überzeugte Javad Valadi Brigadegeneral Amirali Hajizadeh, Oberbefehlshaber der IRGCASF, die Stationierung von drei Su-22, einer Y-12II und einer An-74T-200 auf der 4. TFB zu verlängern, damit diese an der Dezful Airshow teilnehmen konnten. Eine der Su-22, ein Kampftrainer der Version UM-3K, sowie zwei Unterstützungsflugzeuge wurden statisch ausgestellt, während zwei weitere Su-22, ein Einsitzer M-4 und eine UM-3K, an der Übung teilnahmen. Sie starteten S-8-Raketen und warfen ungelenkte OFAB-250-Bomben nahe der Stadt Ahvaz ab. Nach jedem Einsatz flogen die Piloten mehrere Tiefflüge über das Airshow-Gelände, bevor sie landeten und ihre Flugzeuge in Dezful auf der Hauptrampe des Luftwaffenstützpunkts abstellten.
Das Budget, das der Kommandant der 4. TFB für die Flugschau bewilligt hatte, erlaubte es ihm nicht, Treibstoff für die F-5 seines Stützpunkts für zusätzliche tägliche Einsätze auszugeben. Im Gegensatz zu früheren Airshows fand nur ein Schauflug an sechs Tagen pro Woche statt, der jeweils um 10 Uhr begann und etwa 30 Minuten später endete. Diese Schauflüge ersetzten die routinemäßigen Trainingseinsätze des Stützpunkts und umfassten jeweils zwei F-5E, zwei F-5F oder eine Mischung aus beiden. In der ersten Woche der Flugschau hatten die Besucher zudem das Glück, Schauflüge von zwei F-5B Simorghs (ehemalige RF-5A, die von der Iranian Aircraft Manufacturing Corporation zu F-5B umgebaut wurden) zu sehen.
Drei F-14A vor Ort
Da ein täglicher Schauflug den Besuchern nicht genügte, wurden Anfragen an andere Luftwaffenstützpunkte gestellt, um während der Flugschau Überflüge über die 4. TFB durchzuführen. Diese Überflüge wurden von Su-24MK-Kampfbombern der 72. TFS, F-4E Phantom II der 31. TFS und in der zweiten Woche von zwei F-14A der 81. TFS übernommen. Damit waren, zusammen mit dem statisch ausgestellten Exemplar (3-6006) drei der letzten sechs flugfähigen Exemplare dieses Flugzeugtyps, die noch bei der 81. TFS in Isfahan im Einsatz sind, in Dezful zu sehen. Nach der (geplanten) Auslieferung neuer Su-35SE-Mehrzweckkampfflugzeuge der IRIAF sollen diese sechs Maschinen bei Übungen als Aggressor-Flugzeuge zum Einsatz kommen.
Obwohl die Anzahl der ausgestellten Flugzeuge im Vergleich zu früheren Ausgaben der Flugschau geringer war, schränkten die Veranstalter das Fotografieren der teilnehmenden Fluggeräte ein und beschränkten es auf Journalisten. Planespotter durften aus Sicherheitsgründen keine Aufnahmen von den Flugzeugen machen, und Besucher der Flugschau durften die Flugzeuge nur mit ihren Mobiltelefonen fotografieren und filmen. Brigadegeneral Valadi, Kommandant des Stützpunkts, erklärte, die Restriktionen seien ein Befehl des Hauptquartiers des IRIAF-Geheimdienstes in Teheran gewesen und er habe selbst damit nichts zu tun gehabt.
Status der iranischen F-5
Die Dezful Airshow 2025 endete am 28. Februar 2025. Die ausgestellte F-4E kehrte am selben Tag zu ihrem Heimatstützpunkt, der 3. TFB Nojeh, zurück. Die F-14A flog am Samstag, dem 1. März, nach Isfahan zurück, während alle fünf Flugzeuge der IRGCASF bereits am Freitag, dem 21. Februar 2025, zu ihren Stützpunkten in Shiraz und Teheran aufgebrochen waren. Ab dem 1. März 2025 nahm die 4. TFB ihren Routinebetrieb mit zwei bis vier täglichen Einsätzen von F-5E/F der 41. TFS und zwei täglichen Einsätzen von F-5A/B der 43. CCTS wieder auf.
Stand März 2025 verfügen die 41. TFS und die 43. CCTS über 17 F-5E Tiger II-Kampfjets, zehn F-5F-Kampftrainer, sechs F-5A Freedom Fighter und 15 F-5B-Trainingsjets. Unter letzteren finden sich zwölf ehemalige F-5A und RF-5A, die zu zweisitzigen Kampftrainern umgebaut wurden.

Diese F-5A gilt als ältester aktiver Kampfjet des Irans.
Von all diesen Flugzeugen sind heute nur noch zwölf F-5E, acht F-5F, zwei F-5A und sieben F-5B flugfähig. Unter den nicht flugfähigen Maschinen sind zwei F-5E und zwei F-5F, die auf den Kowsar-Standard modernisiert wurden, sowie sechs F-5B (allesamt Simorgh-Varianten). Sie sind am Flughafen Shahin-Shahr geparkt, da die IRIAF sie aufgrund der unsicheren iranischen Kopien russischer K-36DM-Schleudersitze nicht einsetzen will. Die zu Kowsars modernisierten F-5F leiden zudem unter Instabilität im Flug, da sich der Schwerpunkt aufgrund der Gewichtszunahme im Bugbereich stark verlagert hat.