Während andere Nationen mit der Zukunft ihrer Kunstflugteams hadern, leistet sich Russland den Luxus von gleich zwei Staffeln: die russischen Ritter und die Mauersegler ("Strischi"). Letztere bekommen sogar neues Material. Anfang Dezember landeten die ersten drei Mikojan MiG-29SMT auf der Heimatbasis beider Teams in Kubinka bei Moskau. Die modernisierte Variante der Fulcrum besitzt unter anderem eine vergrößerte Tankkapazität und verbesserte Avionik. Äußerlich erkennbar ist sie an ihrem leichten Buckel hinter dem Cockpit und der Luftbetankungssonde. Bei den Strischi ersetzt sie die Standard-Ausführung der MiG-29.
Erste Vorführungen im kommenden Jahr
Die Kunstflugstaffel entstand bereits im Mai 1991. Daher nähern sich die bis dato verwendeten Flugzeuge (Ein- und Doppelsitzer) langsam dem Ende ihrer Lebensdauer. Eine Vorführung besteht in der Regel aus sechs Flugzeugen. Die jetzt angekommenen MiG-29SMT tragen noch den grauen Tarnanstrich, sollen aber bald das charakteristische Farbschema in den Landesfarben erhalten. Erste Vorführungen plant das Team für kommendes Jahr.
Zukunft unklar
Dabei könnte die SMT-Version nur ein Zwischenschritt sein, denn die Staffel hofft langfristig auf die Ausstattung mit der MiG-35. Entsprechende Pläne gibt es bereits seit knapp sieben Jahren. Aktuell scheint weiterhin noch keine Entscheidung zur Serienproduktion der modernsten Ausgabe der Fulcrum-Familie gefallen zu sein. Allerdings sollen mehrere Vorserienexemplare im Ukraine-Krieg eingesetzt worden sein. Auch die Herkunft der aktuellen drei Jets ist nicht klar. Entweder handelt es sich um gebrauchte Maschinen der eigenen Streitkräfte oder um ursprünglich für Algerien bestimmte Flugzeuge, die nicht zur Auslieferung kamen.