Generalleutnant Samuel Greaves, Commander des Air Force Space and Missile Systems Centers, gab die Freigabe für sogenannte National Security Space Missions am Dienstag bekannt. Damit darf SpaceX als Konkurrent des bisherigen Monopolisten United Launch Alliance von Lockheed Martin und Boeing um künftige Startaufträge des US Militärs mitbieten. Die erste Gelegenheit dürfte sich bei einer im Juni erscheinenden Ausschreibung für Starts von GPS-III-Satelliten ergeben. "Die neue Konkurrenz wird die Kosten für den Steuerzahler senken und unser Militär flexibler machen", sagte US-Luftwaffen-Staatssekretärin Deborah Lee James.
Die Prüfung und Zulassung dauerte zwei Jahre, kostete 60 Millionen Dollar und beschäftigte 150 Experten, die 125 Zulassungskriterien und 2800 Themengebiete begutachten mussten. Außerdem wurden drei Flugdemonstrationen, 160 Nutzlast-Beförderungsvorgaben und 21 größere Systeme in 700 Kontrollkapiteln überprüft. Die Startanbieter müssen nachweisen, dass sie die Fähigkeit besitzen, neue Startsysteme zu konstruieren, herzustellen, zuzulassen und praktisch mit hoher Zuverlässigkeit einzusetzen, um Satelliten als nationale Sicherheitsnutzlasten der USA in Umlaufbahnen zu befördern, die eine volle Einsatzbereitschaft und Missionsdauer ermöglichen.
Zu den Nutzlasten gehören Satelliten für die Navigation, Kommunikation, Infrarotüberwachung, militärische Wetterberichte und die Beobachtung des Weltraums. Die neue Zulassung durch die militärischen US-Großkunden dürfte SpaceX zum kommerziellen Durchbruch verhelfen.