Embraer KC-390 erreicht volle Einsatzfähigkeit

Embraer und brasilianische Luftstreitkräfte
KC-390 erreicht volle Einsatzfähigkeit

Veröffentlicht am 04.04.2023

Das vom Institut für industrielle Entwicklung und Koordination (IFI), der brasilianischen Behörde für die Zulassung von Flugzeugen für militärische Zwecke, ausgestellte FOC-Zertifikat bestätigt, dass das Projekt alle von der FAB festgelegten Anforderungen erfüllt und dass das Flugzeug alle Missionen ausführen kann, für die es konzipiert wurde.

Die C-390 Millenium wurde anhand den strengen operationellen Anforderungen der FAB (Força Aérea Brasileira) entwickelt. Im Rahmen des Entwicklungs- und Zertifizierungsprozesses wurden rund 3500 Flugstunden unter den unterschiedlichsten Betriebsbedingungen absolviert, weitere 85000 Stunden auf Laborprüfständen und -geräten kamen hinzu.

Bei der Feier mit den Spitzen der FAB begann Embraer mit dem Auslieferungsprozess der sechsten C-390 an die FAB, der ersten in der FOC-Konfiguration. Die anderen bereits an die FAB ausgelieferten Flugzeuge werden nun auf den neuesten Stand gebracht. Darüber hinaus werden alle Flugzeuge, die exportiert werden sollen, ebenfalls diese Zertifizierung erhalten.

Seit der Aufnahme des Betriebs bei der FAB im Jahr 2019 hat die C-390 ihre Kapazität, Zuverlässigkeit und Leistung unter Beweis gestellt. Die derzeitige Flotte von fünf Flugzeugen, alle in der Luftbetankungsversion mit der Bezeichnung KC-390, hat bereits mehr als 8200 Flugstunden absolviert. Die jüngsten Zahlen zeigen eine Betriebsverfügbarkeit von rund 80 Prozent.

Die C-390 Millennium wurde von Portugal und Ungarn, beides NATO-Mitgliedsstaaten, bestellt. Auch die Niederlande, ebenfalls NATO-Mitglied, haben sich im Jahr 2022 für die C-390 Millennium entschieden.

Die C-390 ist in der Lage, ein breites Spektrum von Missionen durchzuführen, wie den Transport und das Absetzen von Fracht und Truppen, medizinische Evakuierung, Such- und Rettungseinsätze, Brandbekämpfung und humanitäre Einsätze. Die Missionen können von provisorischen oder unbefestigten Start- und Landebahnen (d. h. mit Erde und Schotter) durchgeführt werden. In seiner Tankerversion hat das Flugzeug bereits seine Fähigkeit zur Luftbetankung unter Beweis gestellt.