Staatssekretär Nils Hilmer hat am Mittwoch im Lockheed-Martin-Werk in Dallas das Schott des ersten für Deutschland bestimmten F-35A-Kampfjets unterzeichnet. Mit der Signierung der Komponente beginnt die Produktionsphase für das deutsche Beschaffungsprogramm. Das erste Flugzeug soll 2026 ausgeliefert werden.
Zunächst soll die Maschine in Ebbing bei Fort Smith stationiert sein, wo Angehörige der Luftwaffe in der Bedienung und Wartung der F-35A Lightning II geschult werden. Dort sollen acht Maschinen für die Ausbildung bereitstehen. 2027 soll dann das erste Flugzeug auch in Deutschland eintreffen.
Die Bundesrepublik hat offiziell insgesamt 35 F-35A Lightning II angeschafft. Die Gesamtkosten für die Flotte belaufen sich auf rund 10 Milliarden Euro, einschließlich Bewaffnung und Ersatzteilen. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" plant das Verteidigungsministerium die Beschaffung von 15 zusätzlichen F-35A.
Die Beschaffung amerikanischer Kampfflugzeuge ist innenpolitisch nicht unumstritten. Vor allem die anfallenden Kosten für die Infrastrukturmaßnahmen für den Betrieb der Maschinen und den Umbau des Fliegerhorsts Büchel in der Eifel, der für die F-35 nötig ist, stehen dabei im Fokus.
Eigentlich war der Umbau mit 700 Millionen Euro kalkuliert. Wegen "enormer Sicherheitsvorgaben" der US-Regierung rechnet die Bundesregierung inzwischen aber mit Ausgaben von zwei Milliarden Euro.
Das F-35-Programm ist ein multinationales Projekt, an dem zwölf europäische Staaten beteiligt sind. Die Jets sollen die Luftwaffenkapazitäten Deutschlands modernisieren und zur NATO-Verteidigungsfähigkeit beitragen.
Vor allem sollen die deutschen F-35A auch für den Transport und Einsatz von US-amerikanischen B61-Atombomben konfiguriert werden. Die F-35A ersetzt damit die derzeit im Einsatz befindlichen Panavia Tornado.





