Für die Versuche wurde der firmeneigene Airbus A310 MRTT benutzt, der vor der Küste Portugals von einer F-16 der Força Aérea Portuguesa angeflogen wurde. Innerhalb von einer Stude und 15 Minutenkamen bei rund 500 km/h in 7620 Meter Höhe wie geplant sechs Kontakte zustande.
Die anfängliche Annäherung und die Einweisung erfolgte wie gehabt durch den Bediener in der A310 MRTT. Dann übernahm das System, das mit Bildverarbeitungstechnologie arbeitet, und steuerte den Tankausleger automatisch in den Stutzen auf dem Rücken der F-16.
Das System kann vollautomatisch arbeiten oder nur die exakte Entfernung kontrollieren. Auf jeden Fall soll die Arbeit des Bedieners erleichtert werden, was mehr Sicherheit bietet und die Abläufe beschleunigt.
Sowohl der Bediener von Airbus als auch der Pilot der F-16 waren mit dem Testablauf zufrieden. Der Ausleger sei sehr schnell in der korrekten Position gewesen und man habe im Cockpit nicht viel gespürt.
Airbus geht davon aus dass die Automatikfunktion, die keine zusätzliche Hardware erfordert, bei Kundeninteresse bereits ab 2019 in der A330 MRTT verfügbar sein könnte.
Vor der A310 MRTT hatte Northrop Grumman bereits im April 2015 die automatische Luftbetankung seines unbemannten Versuchsträgers X-47B demonstriert. Dieser nutzte aber nicht einen Tankausleger sondern koppelte an einen Betankungsschlauch hinter eine Boeing 707 von Omega an.
Entwicklungsprogramm : Airbus testet automatischen Tankerkontakt
Airbus Defence and Space hat erstmals die automatischen Luftbetankung eines Kampfjets mit einem Tankausleger demonstriert.
