Erfolg für schwedischen Kampfjet - Thailand will die Super Gripen

Nächster Schritt für F-16-Nachfolger
Thailand bekommt die Super Gripen

Veröffentlicht am 06.06.2025

Die Luftstreitkräfte Thailands betreiben eine dreiteilige Kampfjet-Flotte: Neben der F-16A/B Fighting Falcon befinden sich die F-5 Tiger und die Gripen C/D im Inventar. Damit galten die F-16 Block 70/72 von Lockheed Martin und die Gripen E/F von Saab als Favoriten im Wettbewerb für ein neues Muster. Im August 2024 gab die Royal Thai Air Force den schwedischen Typen als Sieger bekannt. Rund zwölf Exemplare sollen die älteren Falcons teilweise ablösen. Zu einem definitiven Vertrag ist es jedoch noch nicht gekommen.

Nun scheint jedoch ein Abkommen in greifbarer Nähe. Am 4. Juni gab Saab bekannt, dass Thailand die Auswahl der Gripen E/F bestätigt habe. Der Flugzeugbauer und die schwedische Rüstungsbehörde nähmen jetzt die nächsten Schritte im Beschaffungsprozess mit dem Königreich Thailand auf. Nach eigenen Angaben umfasst das Angebot von Saab auch ein langfristiges Offset-Paket. Details dazu seien indes noch nicht festgelegt.

Auch wenn noch kein fixer Vertrag unterzeichnet ist, geben sich die Skandinavier zuversichtlich. "Wir begrüßen die Entscheidung der Königlich Thailändischen Luftwaffe für den Gripen E/F als zukünftiges Kampfflugzeug und freuen uns auf die nächsten Schritte in diesem Beschaffungsprozess. Der Gripen E/F ist die beste Lösung, um Thailand mit einer unabhängigen Luftwaffe für die Zukunft auszustatten, die wesentlich zur Sicherheit des Landes beitragen wird", sagt Micael Johansson, Präsident und CEO von Saab. Thailand fliegt die Gripen C/D bereits seit 2011. Die verbliebenen elf Exemplare sind auf dem Fliegerhorst Surat Thani bei der 701. Staffel beheimatet (einer der acht Einsitzer ging 2017 bei einem Absturz verloren). Hier ist auch die 702. Staffel stationiert, die über die ebenfalls von Saab stammen 340-AEW-Frühwarnflugzeuge verfügt.

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Im Februar 2025 testete die thailändische Luftwaffe den Einsatz der aktuellen Gripen von einer Straße aus. Diese Fähigkeit könnte auch für die Nachfolge-Version gesprochen haben. Mit dem Auftrag wäre Thailand der dritte Kunde nach Schweden (60 Stück) und Brasilien (38 Exemplare). Auch die Bestellung aus Kolumbien befindet sich noch in der Schwebe.