Premiere - Italien kauft elektronische Hightech-Kampfflugzeuge

Erster Exportauftrag für EA-37B Compass Call
Italien kauft elektronische Kampfflugzeuge

Veröffentlicht am 16.10.2024

Um auf dem sich rasant weiterentwickelnden Gebiet der elektronischen Kampfführung nicht zurückzufallen, setzt Italien auf das modernste Muster der USA. Dort hat die Air Force die EA-37B Compass Call gerade erst eingeführt. Das Premieren-Exemplar landete am 23. August auf der Davis-Monthan Air Force Base bei Tucson. Das Spezialflugzeug auf Basis der Gulfstream G550 soll die gegnerische Kommunikation und Informationsgewinnung stören beziehungsweise komplett verhindern. Die Ausstattung der Business-Jets mit der von BAE Systems stammenden Missionsausrüstung erfolgt bei L3Harris.

Italien will EA-37B

Von der Leistungsfähigkeit des neuen elektronischen Kämpfers scheint auch Italien überzeugt zu sein und hat in den USA den Kauf der entsprechenden Ausrüstung angefragt. Am 7. Oktober genehmigte daraufhin das State Department den möglichen Export von Missionselektronik im Gesamtwert von 680 Millionen Dollar. Als Hauptauftragnehmer wird BAE Systems in Hudson, New Hampshire, geführt.

Gulfstream G550 CAEW der italienischen Luftwaffe am Boden
Patrick Hoeveler

Zwei Jets geplant

Bereits vor zwei Jahren hatte das italienische Verteidigungsministerium die geplante Beschaffung von zwei Flugzeugen für die elektronische Kampfführung angedeutet. Zudem besteht der Bedarf für zwei Maschinen zur Signalaufklärung. Da alle Muster auf der G550 basieren, hat Italien mehrere bisher unmodifizierte Vertreter dieses Typs gekauft. Außerdem betreibt die Aeronautica Militare schon jetzt zwei Frühwarnflugzeuge auf Basis der Gulfstream.