Traditionell läutet das Royal Air International Air Tattoo das Airshow-Wochenende mit einem Spezialprogramm am Freitag ein. Auch dieses Jahr gab es viel zu sehen, auch wenn nicht alles nach Plan lief. Mit viel Feuer und Donner begann der Tag auf dem Fliegerhorst Fairford: Grund war eine seltene Leistungsdemonstration des Army Air Corps. Die britischen Heeresflieger schickten zwei Apache-Kampfhubschrauber und eine Wildcat in die Luft. Die Vorführung endete mit einer spektakulären Feuerwand, die anschließend mehrere Feuerwehrfahrzeuge auf den Plan rief, um die in Brand geratenen Wiesen zu löschen.
Zum ersten Mal im Flugprogramm eines Air Tattoos war laut Veranstalter ein Black-Hawk-Hubschrauber zu sehen. Der Debütant kam aus Schweden und begann sein Programm passenderweise zu den Klängen von Abba. Pech dagegen hatte das Eurofighter-Display-Team der Royal Air Force. Pilot Squadron Leader Nathan Shawyer musste das Vorfliegen aus Sicherheitsgründen aufgrund eines technischen Fehlers vorzeitig abbrechen und landete sicher. Auch die geplanten Formationen der Boeing Wedgetail mit den Red Arrows und einer F-35B Lightning II fielen aus: Das neue Frühwarnflugzeug der RAF konnte ebenfalls aufgrund technischer Probleme nicht starten und nach Fairford fliegen.
Fliegende Augen im Fokus
Dieses Jahr steht das Air Tattoo unter anderem unter dem Motto "Eyes in the Sky". Daher gab es im Flying Display zwei Spitfire in verschiedenen Aufklärer-Versionen zu sehen. Auch eine RC-135 der US Air Force landete für die statische Ausstellung, während die britische Ausführung zwei Überflüge absolvierte. Aus Frankreich reiste eine Boeing E-3F AWACS an. Das Muster wird in Zukunft von der Saab GlobalEye ersetzt. Für die wenig später auf der Piste in Fairford aufgesetzte belgische F-16 könnte es ebenfalls der letzte RIAT-Auftritt gewesen sein, da die F-35 immer mehr übernimmt. Für das Flugprogramm am Wochenende ist ein weiterer Abschiedskandidat gemeldet: die Lockheed U-2S, die im kommenden Jahr außer Dienst gehen soll.