Die irischen Luftstreitkräfte haben ein neues Transportflugzeug in Empfang genommen, das künftig Regierungsmitglieder befördern soll. Die ganz in Schwarz gehaltene Falcon 6X des französischen Herstellers Dassault landete am Montag auf dem Casement Aerodrome am südwestlichen Stadtrand von Dublin.
Das Flugzeug bietet Platz für bis zu 14 Passagiere und verfügt über eine Reichweite von mehr als 5.000 Seemeilen (9.260 Kilometer). Damit können von Irland aus auch Ziele an der amerikanischen Westküste ohne Zwischenstopp erreicht werden.
Das Flugzeug ersetzt einen deutlich kleineren Learjet 45, der seit 2004 im Dienst stand. Zuletzt war der Jet häufiger durch technische Probleme aufgefallen. Aufgrund der begrenzten Reichweite und wiederkehrenden Ausfälle musste die Regierung in den vergangenen Jahren mehrfach private Chartermaschinen anmieten.
Um das in Zukunft zu vermeiden, hat Irland sich für 53 Millionen Euro die schwarz lackierte Falcon 6X zugelegt. Die Indienststellung ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Vielseitige Einsätze geplant
Mit der Falcon sollen nicht nur Regierungsvertreter von A nach B gebracht werden. Verteidigungsministerin Helen McEntee bezeichnete die Anschaffung auch als wichtigen Schritt zur Erfüllung weiterer staatlicher Verpflichtungen.
Das Flugzeug solle unter anderem für die Rückholung irischer Staatsbürger aus Krisengebieten, den Transport von Verletzten sowie die Versorgung irischer Militärangehöriger bei Auslandseinsätzen genutzt werden.
Der Generalstabschef der Streitkräfte, Generalleutnant Rossa Mulcahy, sprach von einem bedeutenden Fortschritt für die strategische Reichweite des Landes.
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Teil umfassender Modernisierung
Irland modernisiert derzeit im großen Stil die Fliegerkräfte des Landes. Im Oktober traf ein drittes Transportflugzeug vom Typ Airbus C-295 auf der Insel ein. Außerdem will das Land erstmals seit 50 Jahren auch Kampfflugzeuge einkaufen, um die Luftverteidigung zu stärken.
Laut Medienberichten erwägt die Regierung die Anschaffung von acht bis vierzehn Kampfjets zur Überwachung des eigenen Luftraums, nachdem das Land bisher auf britische Unterstützung angewiesen war. Die letzte Jet-Staffel der irischen Luftstreitkräfte war Ende der 90er Jahre aufgelöst worden.
