Wie Dassault Aviation gestern mitteilte, hat der französische Flugzeugbauer "vor wenigen Tagen" in Bordeaux-Mérignac das 300. Exemplar der Rafale fertiggestellt. Um welche Version es sich handelt, und wer der Kunde ist, darüber gab das Unternehmen auch auf Nachfrage keine Auskunft, da man Informationen über Auslieferungen generell nicht veröffentliche. Auch ein offizielles Foto der Jubiläumsmaschine gibt es nicht.
Bis dato haben Frankreich und acht Exportkunden 533 Exemplare des Kampfflugzeugs fest bestellt. Aktuell beträgt der verbleibende Auftragsbestand 233 Maschinen. Dassault plant die Erhöhung der Produktionsrate auf vier Flugzeuge pro Monat. In diesem Jahr steht die Fertigung von 25 Jets auf dem Plan.
Die Rafale ging zunächst im Jahr 2004 bei den französischen Marinefliegern in Dienst. Allerdings hatte die Aeronavale ihre ersten Muster schon Ende 2000 erhalten. Im April 2005 folgte dann die Armée de l’Air. Der erste internationale Betreiber war ab 2015 Ägypten. Weitere internationale Betreiber sind Griechenland, Indien, Katar und Kroatien.
Nächster Betreiber ist Indonesien
Jüngstes Land im Kreis sind die Vereinten Arabischen Emirate, die ihre erste Rafale Anfang des Jahres erhielten. Im kommenden Frühjahr sollen dann die ersten Flugzeuge an Indonesien gehen. Die ersten Piloten und Techniker befinden sich bereits zur Schulung in Frankreich. Zuletzt hatte Serbien zwölf Maschinen bestellt. Aufgrund eines drohenden Engpasses von Kampfflugzeugen könnte zudem Indien eine weitere Großbestellung tätigen. Im Gespräch ist der Kauf von 114 Exemplaren. Dann hätte die Rafale bei den Stückzahlen ihre Vorgängerin überholt: Von der Mirage 2000 hatte Dassault 601 Exemplare gebaut.