Wenn das mal kein Unglücksdatum wird: Am Freitag, dem 13. September, gab das US-Außenministerium grünes Licht für den Export des F-35-Stealth-Kampfflugzeugs an Rumänien. Die Forţele Aeriene Române (FAR) darf 32 Exemplare der F-35A Lightning II kaufen. Der Gesamtwert des Auftrags liegt bei 7,2 Milliarden Dollar. Er schließt Wartungsunterstützung sowie ein F135-Ersatztriebwerk ein. Laut State Department verbessert die Beschaffung der Jets die Fähigkeit Rumäniens zur Selbstverteidigung und "regionalen Sicherheitsmissionen" sowie die Interoperabilität mit den USA und anderen NATO-Mitgliedern.
Größter Betreiber in Osteuropa
Der Kauf kommt nicht überraschend, denn Rumänien hatte bereits im April 2023 die Entscheidung für die F-35 verkündet. Das Verteidigungsministerium nannte damals das Jahr 2030 als Termin für den Beginn der Auslieferungen. Außerdem steht eine zweite Tranche über 16 weitere Maschinen zu einem späteren Zeitpunkt auf dem Programm. Damit könnte das Land zum größten Betreiber der Lightning II an der Ostflanke der NATO werden. Auf jeden Fall ist Rumänien nach Polen und Tschechien der dritte Nutzer der F-35 in Osteuropa.
Von der MiG-21 auf die F-16
Die rumänischen Luftstreitkräfte hatten viele Jahre nach einem Nachfolger der betagten MiG-21 gesucht, was sich aufgrund finanzieller Engpässe als nicht leicht erwies. Schließlich kaufte man 2016 insgesamt zwölf gebrauchte F-16A/B aus Portugal. Vier Jahre später folgten fünf zusätzliche Flugzeuge. Weiterer Nachschub soll in Form von 32 Fighting Falcons aus Norwegen kommen. Die Pilotenschulung findet seit dem 13. November 2023 im europäischen Ausbildungszentrum für die F-16 in Fetesti statt. Erst wenige Monate zuvor, im Mai 2023, waren die letzten Mikojan-Vertreter in Rente gegangen.