Am 17. Januar startete ein Eurofighter Typhoon der Royal Air Force vom Fliegerhorst Coningsby zu einem Routine-Einsatz. Unter dem Rumpf befand sich ein Litening-Behälter, der zur Zielerfassung und Zielbeleuchtung dient. Der Stückpreis liegt im Millionen-Bereich. Auch die deutsche Luftwaffe nutzt das ursprünglich vom israelischen Unternehmen Rafael entwickelte System.
Bei der Rückkehr des Kampfflugzeugs zu seiner Basis fehlte allerdings ein entscheidendes Detail: Der Pylon unter dem Rumpf samt seiner wertvollen Last. Während des Flugs hatte sich die Außenlaststation von der Maschine gelöst. Der Träger samt Litening-Behälter schlugen auf einem Feld bei Bridlington in East Yorkshire ein. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Aktuell läuft die Untersuchung des Vorfalls, die Ursache ist noch nicht bekannt.
Teures Multitalent
Die RAF nutzt das Litening-System unter anderem, um lasergelenkte Bomben wie die Paveway einzusetzen. Dabei beleuchtet ein Laser im beweglichen Suchkopf an der Spitze das Ziel, bis zum Einschlag der Waffe. Die empfindlichen Sensoren können aber auch zur Aufklärung dienen. Die Entwicklung begann in den 90er Jahren in Israel. Später stieg Northrop Grumman in das Programm ein. Mittlerweile existieren zahlreiche Versionen, die an einer Vielzahl von Flugzeugtypen zum Einsatz kommen, vom Trägerjet bis hin zur B-52 und sogar der C-130 Hercules.
Einschlag zwischen Wohnhäusern
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen verlieren Kampfflugzeuge immer wieder Teile ihrer Außenlasten. Zuletzt verabschiedete sich am 7. Januar ein Zusatztank von einer zweisitzigen F-16D Fighting der Falcon der US Air Force. Der 1136 Liter fassende Behälter schlug zwischen zwei Wohnhäusern in der Ortschaft Niceville in Florida ein, keine sechs Kilometer von der Eglin Air Force Base entfernt. Wie durch ein Wunder gab es auch hier keine Verletzten. Der Jet gehörte zum 96th Test Wing.