Geheimer US-Navy-Kampfjet: Firma gibt ersten Eindruck von neuem Super-Jäger

Kampf um Gelder für den Stealth-Jäger F/A-XX
So könnte der neue Navy-Jäger der Zukunft aussehen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 09.08.2025
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Wie schon bei der B-21 wird bei den neuen Kampfflugzeug-Projekten des Pentagons Geheimhaltung großgeschrieben. Noch weniger Informationen als bei der Raider oder der F-47 von Boeing für die US Air Force gibt es vom Zukunftsprojekt der US Navy. Die F/A-XX stellt die nächste Generation von trägergestützten Kampfflugzeugen dar. Eigentlich sollte die Auswahl des Herstellers und die Vertragsvergabe Ende März erfolgen. Dies meldete zumindest die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine dem Entscheidungsprozess nahestehenden Quelle. Aber daraus wurde nichts. Offiziell sind die drei Kandidaten Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman weiterhin im Rennen.

Allerdings scheint Lockheed Martin mittlerweile aus dem Wettbewerb geflogen sein, da der Entwurf des Unternehmens die Anforderungen nicht erfüllte. Dies wollte das US-Portal Breaking Defense von einer involvierten Person Anfang März erfahren haben. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch weiterhin aus. Auch die Zukunft des Programms insgesamt ist unklar.

Von Regierung auf Eis gelegt

Im Gegensatz zur von US-Präsident Donald Trump persönlich in höchsten Tönen gelobten F-47 ging die F/A-XX im Budgetentwurf für den Verteidigungshaushalt 2026 fast leer aus. Die Navy soll das Muster vorerst auf Eis legen. Bei den vorgesehenen 74 Millionen Dollar handele es sich laut Pentagon um die "minimalsten Entwicklungsmittel", um die aktuellen Arbeiten abzuschließen, und sich die Möglichkeit offenzuhalten, Elemente von der F-47 übernehmen zu können. Scheinbar hatten die Planer Sorge, dass die Zahl der qualifizierten Ingenieure und andere Ressourcen nicht für beide Programme gleichzeitig ausreiche. Der Air-Force-Typ habe "präsidiale Priorität" – und soll ganze 3,5 Milliarden Dollar erhalten.

Northrop Grumman F/A-XX auf Trägerdeck (Computergrafik) mit Schrift
Northrop Grumman

Senat will Jet retten

Doch hinter den Kulissen läuft der Kampf um den Trägerjet der sechsten Generation weiter. So schließt der Verteidigungsausschuss des Senats in seinem Gegenentwurf für den Haushalt die Navy-Maschine in deutlich größerem Umfang ein: 1,4 Milliarden sollen für das Projekt bereitstehen. Vielleicht ist es daher kein Zufall, dass Northrop Grumman jetzt auf der Firmen-Internet-Seite ein Bild des eigenen F/A-XX-Kandidaten veröffentlichte. Die Computergrafik zeigt einen Jet auf einem Flugzeugträger-Deck und vermittelt einen ersten Eindruck des Musters. Sie steht auf der Seite über Marine-Produkte der Firma ohne weitere Informationen. Lediglich ein Werbeslogan ist über die Grafik gelegt.

Zwei Northrop/MDD YF-23A im Flug
Northrop/MDD

Ähnlichkeit mit F-22-Konkurrent

Scheinbar ist nur ein Besatzungsmitglied vorgesehen, im Gegensatz zur aktuellen F/A-18F Super Hornet oder EA-18G Growler. Viele Details sind allerdings ausgeblendet beziehungsweise abgeschnitten. So lässt sich beispielsweise nicht sagen, ob ein Seitenleitwerk vorhanden ist. Die Bugsektion samt Cockpit erinnert jedenfalls stark an die YF-23A, die Northrop und McDonnell Douglas Ende der 80er Jahre in den Wettbewerb mit der YF-22A von Lockheed geschickt hatten. Im Gegensatz zum damaligen Entwurf sind die Lufteinläufe nicht unter der Tragfläche, sondern auf dem Rumpf angeordnet. Inwieweit die nun gezeigte Grafik dem echten Entwurf entspricht, wird sich zeigen müssen.