Knapp drei Jahre nach dem Stapellauf wurde die Queen Elizabeth von elf Schleppern aus dem Werftbecken gezogen und nahm dann unter dem Kommando von Commodore Jerry Kyd mit eigener Kraft die Fahrt im Firth of Forth auf. Geplant sind zunächst sechs Wochen in der Nordsee. Danach stehen weitere geplante Arbeiten in Rosyth und eine zweite Phase der Werkserprobung an. Die offizielle Überführung nach Portsmouth könnte in vier Monaten erfolgen, die Übergabe an die Royal Navy vor Ende des Jahres.
Mit der von der Aircraft Carrier Alliance unter Führung von BAE Systems gebauten HMS Queen Elizabeth hat Großbritannien den größten Flugzeugträger außerhalb der USA. Er ist 280 Meter lang und wiegt etwa 65000 Tonnen. An Deck und in den Hangars darunter könen bis zu 36 Lockheed Martin F-35B sowie vier Frühwarnhubschrauber Crowsnest (AW101) untergebracht werden.
Das britische Flugzeugträgerprogramm umfasst neben der Queen Elizabeth noch das Schwesterschiff HMS Prince of Wales, das sich derzeit in der Ausrüstung befindet. Die Kosten werden auf 6,2 Milliarden Pfund veranschlagt. Im Betrieb wird sich aus finanziellen Gründen immer nur ein Schiff befinden.
Nach den Schiffstests werden im Laufe des Jahres erste Hubschrauber (Merlin und Chinook) auf der Queen Elizabeth landen. Versuche mit dem Kurzstart-Jet F-35B sind für kommendes Jahr vor der amerikanischen Ostküste angesetzt. Die anfängliche Einsatzbereitschaft wird für 2020 angestrebt.
Größter britischer Flugzeugträger : HMS Queen Elizabeth auf erster Fahrt
Nach Abschluss der Ausrüstung hat der neu gebaute Flugzeugträger die Werft im schottischen Rosyth verlassen, um alle Systeme auf See zu testen.
