Noch bis November läuft auf Zypern ein gemeinsames Manöver des US Marine Corps und der Nationalgarde der Republik Zypern. Dazu verlegten mehrere Fluggeräte der 24th Marine Expeditionary Unit nach Paphos. Die ersten AV-8B-Senkrechtstarter und MV-22-Tiltrotoren landeten dort bereits Anfang September. Sie kamen vom derzeit im Mittelmeer kreuzenden amphibischen Angriffsschiff USS Wasp.
Ospreys unterstützen Bodentruppen
Die Übung soll laut US-Marine die Zusammenarbeit der beiden Streitkräfte verbessern und die Sicherheit in der Region stärken. Mehrere MV-22B Osprey der Marine Medium Tiltrotor Squadron 365 unterstützen dabei Einsätze von Truppen am Boden. Die zypriotische Nationalgarde betreibt derzeit nur wenige eigene Hubschrauber, darunter eine Handvoll Sud Aviation Gazelle. Die elf aus Russland gekauften Mil Mi-35P haben mittlerweile in Serbien eine neue Heimat gefunden. Als Ersatz steht die H145M von Airbus Helicopters in den Startlöchern.
Marine-Übung der NATO
Die USS Wasp selbst kam Anfang Oktober in den Hafen von Limassol, um dort Reparaturen vornehmen zu lassen. Mittlerweile befindet sich das Schiff wieder im Mittelmeer, wo es an der gerade begonnenen NATO-Übung Neptune Strike teilnimmt.

Das amphibische Angriffsschiff USS Wasp kreuzt nach einem Hafenbesuch in Liamassol wieder im Mittelmeer.
Langsamer Abschied für den Harrier
Für die an Bord befindlichen AV-8B könnten es die letzten Einsätze bei einer großen Übung sein, denn die Marines wollen den Harrier im übernächsten Jahr komplett außer Dienst stellen. Nur noch zwei Staffeln in Cherry Point sind mit dem berühmten Senkrechtstarter ausgerüstet: die VMA-223 Bulldogs und die VMA-231 Ace of Spaces.