Einziger Unterschied zu damals: Am 5. Februar 2015 hat Airbus Helicopter nun offiziell zugegeben, dass „technische Nachbesserungen am Overhead-Control- Panel (OHCP) notwendig sind“. Weitere Untersuchungen der Industrie zum Zwischenfall mit einem NH90 am 19. Juni 2014 in Termez hätten ergeben, dass „es aufgrund eines sogenannten Designfehlers beim Auslösen der Feuerlöschanlage des Triebwerks gegebenenfalls zu einem Kurzschluss kommen kann“.
Bisher war der Beinahe-Crash als „Einzelfall“ abgetan worden, doch nun hat der Flugsicherheitsausschuss beim Luftfahrtamt der Bundeswehr am Freitag dem Inspekteur des Heeres empfohlen, den Routineflugbetrieb mit NH90 aus Sicherheitsgründen vorläufig auszusetzen. Dieser Empfehlung ist der Inspekteur des Heeres gefolgt.
Das Verteidigungsministerium erwartet jetzt schnellstmöglich die Beseitigung des Problems durch den Hersteller, hieß es.
Schon zuvor mussten die NH90 zeitweise am Boden bleiben. Dabei waren allerdings nicht Probleme mit dem Hubschrauber sondern mit der Software SASPF schuld, mit der die Wartung und Ersatzteilversorgung organisiert wird. Nach einem fehlerhaften Update waren die Daten so durcheinander geraten, dass die Techniker nicht mehr nachvollziehen konnten, welche Maschinen für den Flugbetrieb freigegeben werden konnten.
Heeresflieger : Routineflugbetrieb mit dem NH90 wird ausgesetzt
Nachdem der NH90 letzten Herbst in Folge eines Zwischenfalls in Termez schon einmal kurz Flugverbot erhielt, wurde die Flotte nun erneut gegroundet – als Begründung diente die gleiche Ursache.
