Mit 250 Flugzeugen und Hubschraubern bleibt das Royal International Air Tattoo eine Reise wert. In Zeiten zurückgehender Vielfalt, schrumpfenden Stückzahlen und Budgetzwängen stellten die Veranstalter vom 19. bis 21. Juli eine beeindruckende Show auf die Beine. Im Mittelpunkt stand dabei ein besonderer Jet: die Lockheed Martin F-16. Die Fighting Falcon feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Aus diesem Grund entstand in Fairford die Viper-Line, eine eindrucksvolle Reihe von knapp 20 Jets aus der (fast) der ganzen Welt. Highlights waren hier die Exemplare aus Marokko und Jordanien. Leider mussten einige Nationen absagen, sonst wäre die Schlange noch länger geworden.
Exotische Formationen
Das Jubiläum 75 Jahre NATO beging man mit zwei Formationen am Freitag. Angeführt von einer britischen RC-135 schickten die Mitglieder mehrere Jets in die Luft. Auch die E-3A des Bündnisses durfte dabei natürlich nicht fehlen. Apropos Formationen: Zwei weitere Geburtstagskinder standen mit der BAe Hawk (60 Jahre) und der Royal Canadian Air Force (100 Jahre) im Mittelpunkt. Fünf Hawks verschiedener Versionen aus vier Nationen flogen am Samstag, und am Freitag trafen sich die Red Arrows mit der kanadischen Hornet. Die CF-188 erhielt später auch Gesellschaft in Form einer Spitfire.
Alte Jets im Mittelpunkt
Für viele Flugzeugfans stellten die vier F-4 Phantoms aus Griechenland und der Türkei sowie die beiden SF-5M aus Spanien die Höhepunkte in der statischen Ausstellung dar, die jedoch noch einiges mehr zu bieten hatte. So konnten sich Freunde älterer Typen über die letzte flugfähige Breguet Alizé und eine zum Wasserbomber umgerüstete S-2 Tracker freuen. Mal sehen, ob die Veranstalter im kommenden Jahr vom 18. bis 20. Juli wieder so eine breite Palette auffahren können.
Preise für die besten Displays
Wie jedes Jahr gab es für die teilnehmenden Piloten wieder Preise: Die Paul Bowen Trophy für die beste Solo-Jet Demonstration gewann Captain Caleb "Tango” Robert der Royal Canadian Air Force mit seiner CF-188 Hornet. Das Flugzeug bekam auch die Trophäe für den schönsten Anstrich. Die Sir Douglas Bader Trophy für die schönste individuelle Demo ging an die Crew der italienischen C-27J Spartan (Maj. Ettore Pasini, Maj. Francesco Buscemi, CMSgt. Giuseppe Civica). Als beste Flugvorführung eines ausländischen Teilnehmers kürten die Veranstalter das Display von Andres Medina Gonzalez Del Tanago mit seinem EAV-8B Harrier. Die Royal Navy Black Cats (Lt. Scott Sunderland und Lt .Michael Vivian) konnten sich über das Steedman Display Sword (beste britische Vorführung) freuen.
Patrouille Suisse am präzisesten
Auch die Boeing-Piloten der F-15QA sollten nicht leer ausgehen. Fast schonerwartungsgemäß sicherten sich Jason Dotter, Matt Giese, Kevin Tinsley, Michael Quintini die As the Crow Flies Trophy. Das King Hussein Memorial Sword reist in die Schweiz: Für das präziseste Display wurde die Patrouille Suisse ausgezeichnet.