Ehren-Flyby über Dachau und Fürstenfeldbruck mit Eurofighter und F-16

Israel und Deutschland
Ehren-Flyby über Dachau und Fürstenfeldbruck

Veröffentlicht am 18.08.2020

Nach dem gemeinsamen Briefing am Montagabend fand am Dienstag ein Formationsflug statt, der laut israelischer Luftwaffe in die Geschichtsbücher eingehen wird: Ein "Nachshon Eitam" (Gulfstream G550) der 122. ("Nachson"-) Staffel führte die Formation an, die am Konzentrationslager Dachau und am Flughafen Fürstenfeldbruck vorbeiflog, wo neun der elf Ermordeten des Terroranschlags auf die Olympischen Spiele 1972 in München zu beklagen waren.

Der umgebaute Geschäftsreisjet wurde vom Staffelkommandanten Oberstleutnant G gesteuert. Mit an Bord waren der Kommandeur der IAF, Generalmajor Amikam Norkin und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz. Zu seiner Linken flogen zwei IAF "Barak" (F-16) der 105. ("Scorpion") Staffel, und zu seiner Rechten flogen zwei Eurofighter der deutschen Luftwaffe, als Symbol der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

Überflug Dachau von Luftwaffe und IAF.
KS

Beim Vorbeiflug am Konzentrationslager Dachau sagte der Kommandant der IAF, Generalmajor Norkin, zum Gedenken an die Opfer des Holocaust: "Wir fliegen gemeinsam über das Tal der Finsternis und machen Platz für das Licht, das vor uns liegt, wie wir gelobt haben: Nie wieder!"

Zusätzlich brachten IAF-Mitarbeiter für den Überflug mehrere symbolische Gegenstände an Bord, um ihre Verbindung zum Erbe der israelischen Nation zu stärken. Unter den Gegenständen befand sich ein Gürtel von Pesach Smieleg, der dem IAF-Kommandeur während eines Treffens mit seiner Tochter Esther übergeben wurde. Der Kommandeur der 105. Staffel, Oberstleutnant A, brachte einen Ring mit, der Major Moshe Tadmor Melnitzki gehörte, einem Holocaust-Überlebenden und IAF-Piloten, der während der Operation "Kadesh" ums Leben kam. Außerdem wurden die Flaggen Israels, der IAF und des Olympischen Komitees mit an Bord genommen, die Generalmajor Norkin in einer Sondersitzung mit Vertretern der Familien der Opfer des Münchner Massakers und des Olympischen Komitees überreicht wurden.