Die neu entwickelte Jak-130M soll als modernisierte Version des etablierten Trainingsflugzeugs auf dem internationalen Markt punkten. Auf der Dubai Air Show wird der Jet gerade für den Export angepriesen und das erste Mal international vorgestellt. Allerdings muss das Kampfflugzeug während der Show am Boden bleiben. Fliegen darf dafür die Su-57, die Russland auch nach Dubai geschickt hat.
Dubai gilt als wichtiges Schaufenster für Rüstungsgüter in einer Region, in der Russland traditionell um Aufträge konkurriert und derzeit noch sanktionsfrei exportieren kann. Mit der Jak-130M will der Staatskonzern Rostec eine Lücke schließen, die südkoreanische und westliche Hersteller längst für sich entdeckt haben.
Angriff auf etablierte Konkurrenz
Auf dem internationalen Markt für leichte Kampfjets hat sich in den vergangenen Jahren vor allem die südkoreanische KAI FA-50 etabliert. Länder wie Polen, die Philippinen und Thailand setzen auf das vielseitige Muster, das Ausbildungs- und Kampffähigkeiten vereint. Genau diese Doppelrolle soll nun auch die Jak-130M übernehmen und dabei auf die Erfahrung mit dem Vorgängermodell setzen.
Die Basisversion Jak-130, seit 2009 in Serie produziert, wird bereits von mehreren Ländern in Europa, Asien und Afrika genutzt.
Vom Trainer zum vollwertigen Jäger
Bei der neuentwickelten Jak-130M ist einiges anders. Ein AESA-Radar vom Typ BRLS-130R ermöglicht die Ortung von Drohnen auf bis zu 27 Kilometer Entfernung, gepanzerte Fahrzeuge können auf etwa 35 Kilometer identifiziert werden, gibt Hersteller Jakowlew an.

Das Flugzeugwerk Irkutsk hatte vor nur wenigen Wochen den zweiten Prototyp fertiggestellt.
Kombiniert mit modernen Luft-Luft-Raketen wie der R-77-1, die über 100 Kilometer Reichweite verfügt, und präzisionsgelenkten Luft-Boden-Waffen verwandelt sich der bisherige Trainer in einen einsatzfähigen leichten Kampfjet.
Hinzu kommen ein elektro-optisches Zielsystem, ein umfassendes Selbstschutzsystem und modernste Kommunikationstechnik. Laut Hersteller kann die Jak-130M nun rund um die Uhr bei jedem Wetter operieren.

Der Jet ist mit einem elektro-optischen Zielsystem sowie Luft-Luft-Raketen und Präzisionswaffen ausgerüstet.
Für potenzielle Käufer könnte die Jak-130M vor allem aus Kostengründen interessant sein. Leichte Kampfjets sind deutlich günstiger in Anschaffung und Betrieb als schwere Fighter, während sie für viele Einsatzszenarien, beispielsweise Grenzüberwachung, vollkommen ausreichen.
Flugerprobung läuft
Sollte das Flugerprobungsprogramm, das bald beginnen soll, planmäßig verlaufen, könnte Russland bereits in absehbarer Zeit konkrete Angebote an interessierte Staaten richten. Ob sich auf der Dubai Airshow bereits ein erster Auftrag ergibt, bleibt abzuwarten.





