Laut dem US Central Command führten US-Militärjets am 8. Dezember zahlreiche Luftangriffe auf mehr als 75 Ziele im zentralen Syrien durch. Dabei seien rund 140 Präzisionswaffen gegen Einrichtungen des Islamischen Staates eingesetzt worden. Mit den Luftschlägen will das Pentagon verhindern, dass der IS von der aktuellen Situation profitieren kann. "Wir werden nicht zulassen, dass ISIS sich neu formiert und die derzeitige Situation in Syrien ausnutzt", sagte General Michael Erik Kurilla. "Alle Organisationen in Syrien sollten wissen, dass wir sie zur Rechenschaft ziehen werden, wenn sie mit ISIS zusammenarbeiten oder es in irgendeiner Weise unterstützen", teilte der CENTCOM-Kommandeur mit.
Bomber-Dino im Einsatz
Bei den "Dutzenden" von Luftschlägen kamen unter anderem die derzeit im Mittleren Osten stationierten B-52H zum Einsatz. Seit Anfang November befinden sich sechs Stratofortress-Bomber vom 5th Bomb Wing aus Minot in der Region, vermutlich auf der Al-Udeid Air Base in Katar. Neben der F-15E Strike Eagle war aber auch die kurz vor ihrer Außerdienststellung stehende A-10 Thunderbolt II an den Missionen beteiligt.
Warzenschwein bleibt im Einsatz
Derzeit befinden sich zwei Staffeln aus Moody (23rd Wing, Air Force Reserve Command) und Selfridge (107th Fighter Squadron, Michigan Air National Guard) in der Region. Die Panzerknacker waren schon vor den Angriffen in Syrien aktiv, wie mehrere Videos in den sozialen Netzwerken zeigen. Allerdings stellte das Pentagon klar, dass es sich dabei nicht um Kampfeinsätze zur Unterstützung der Aufständischen gehandelt habe. Stattdessen wollte man damit Präsenz zeigen ("Show of Force").
Israel nimmt syrisches Arsenal aufs Korn
Auch Israel nutzte das derzeitige Machtvakuum und den "freien" Luftraum über Syrien, um das Inventar der ehemaligen syrischen Armee zu dezimieren. Darunter befanden sich Kriegsschiffe im Hafen von Latakia sowie ein Großteil der syrischen Kampfflugzeuge. Im Rahmen der Operation Inherent Resolve bekämpft eine von den US geführte Koalition seit 2014 die IS-Terrormiliz. In diesem Zusammenhang sollen noch rund 900 US-Soldaten im Osten Syriens stationiert sein.