In Zukunft sollen die bemannten Kampfflugzeuge der US Air Force Seite an Seite mit unbemannten Kampfdrohnen fliegen. Dazu hatte das Pentagon das CCA-Programm ins Leben gerufen (Collaborative Combat Aircraft). Die beiden Prototypen von Anduril und General Atomics befinden sich bereits in der Flugerprobung. Wie sich die autonomen Jets gemeinsam mit aktuellen Mustern einsetzen lassen, das erprobte nun eine Kampagne über dem Nevada Test and Training Range.
Dazu stellte General Atomics eine MQ-20 Avenger bereit, die in die Rolle der CCA-Typen schlüpfte. Als Leitflugzeug fungierte eine Lockheed Martin F-22 Raptor. Dabei steuerte der Pilot des Stealth-Jets die Drohne aus seinem Cockpit mit einem Tablet. Hier halfen spezielle Datalinks und Software des Unternehmens L3Harris. Der Flug fand bereits am 21. Oktober statt, aber das Ereignis veröffentlichte General Atomics erst jetzt auf der Dubai Airshow. Die Testreihe erfolgte als Firmenversuch mit privaten Mitteln. Federführend waren die Skunk Works von Lockheed Martin.
Der Raptor-Pilot steuerte eine MQ-20 Avenger von General Atomics.
Neue Software in der F-22
Beide Fluggeräte hatten jeweils eine Banshee-ATD-Datenverbindung (Advanced Tactical Datalink) samt Software-basiertem Funkgerät (Software Defined Radio, SDR) von L3Harris an Bord. Die F-22 verfügte zusätzlich über das GRACE-Modul (Government Reference Architecture Compute Environment). Dabei handelt es sich um eine neue Software mit offener Architektur, die zusätzliche Kapazitäten und Steuerungsschnittstellen bietet. "Mit diesem Projekt bringt Skunk Works sein vielfältiges und einzigartiges Know-how ein, um die Zukunft des Luftkampfs zu demonstrieren, in der einsitzige Flugzeuge Drohnen mit einfachen und intuitiven Schnittstellen im Cockpit steuern und kontrollieren", sagte OJ Sanchez, Vizepräsident und Geschäftsführer von Lockheed Martin Skunk Works.
Raptor wird CCA-Pionier
Die Wahl der F-22 für den Versuch erfolgte nicht zufällig: Im Vorfeld hatte die USAF angekündigt, die neuen CCA-Modelle zunächst nur mit der Raptor zu kombinieren. Andere Jets wie F-35 oder F-15EX sollen erst später eine Integration erfahren.
