Am vergangenen Freitagmorgen befand sich ein Geschäftsreisejet auf dem Weg von Nizza nach Großbritannien. Allerdings konnte die britische Flugsicherung keinen Funkkontakt zu der Bombardier Global Express XRS mit der Kennung T7-SGH herstellen. Daraufhin alarmierte das Control and Reporting Centre (CRC) auf dem Stützpunkt RAF Boulmer nach Freigabe vom RAF-Hauptquartier in High Wycombe die zuständige QRA-Alarmrotte der Royal Air Force (Quick Reaction Alert). In Coningsby starteten die ständig in Bereitschaft stehenden und scharf bewaffneten Eurofighter Typhoon innerhalb kürzester Zeit. Sie machten sich mit hoher Geschwindigkeit auf dem Weg, um das potenziell gefährliche Ziel zu identifizieren. Dabei erreichten sie kurzzeitig Überschallgeschwindigkeit. Die britischen Luftstreitkräfte schickten gleich drei Jäger mit dem Callsign "Rigid" in die Luft.
Die Kampfflugzeuge fingen die Maschine von Empire Aviation aus Dubai ab, und stellten sicher, dass von ihr keine Gefahr ausgeht. Die Piloten konnten Kontakt herstellen, eskortierten den Business-Jet aber aus Sicherheitsgründen nach Stansted.
Polizei kontrolliert am Boden
Der Londoner Flughafen Stansted ist in solchen Fällen als Landeplatz vorgesehen. Auf dem Boden überprüfte die Polizei die Global Express an einem speziellen Platz abseits des Terminals, während die Eurofighter Schleifen über dem Flugplatz drehten. "Wir können bestätigen, dass heute Typhoon-Kampfflugzeuge der QRA-Alarmrotte von RAF Coningsby gestartet sind, um ein Zivilflugzeug zu untersuchen, das keinen Kontakt zur Flugsicherung hatte. Die Kommunikation wurde wiederhergestellt und das Flugzeug sicher nach Stansted begleitet", sagte ein Sprecher der RAF. Zufälligerweise hatte die Maschine Stansted als ursprüngliches Ziel. Zwei Tage später, am 17. August, startete sie wieder vor dort aus, diesmal in Richtung Lagos.