Beim Start zu einem Übungsflug im Rahmen des Tactical Leadership Programme (TLP) der NATO auf dem spanischen Fliegerhorst Albacete Los Llanos stürzte eine Lockheed Martin F-16D der griechischen Luftstreitkräfte am 26. Januar gegen 15.30 Uhr ab. Die Maschine prallte dabei auf die TLP-Abstellfläche, wo die an dem Übungskurs teilnehmenden Maschinen geparkt waren. Nach bisherigen Angaben kamen bei dem Unglück die zwei Piloten der F-16 sowie acht weitere Soldaten der Armée de l'Air aus Frankreich (eine Piloten, ein Waffensystemoffizier und fünf Techniker der Base Aérienne 133 aus Nancy-Ochey) ums Leben. Ein weiterer französischer Soldat verstarb am Dienstag an den Folgen seiner Brandwunden. Mehr als 20 weitere Personen meist aus Frackreich und Italien wurden verletzt. Informationen über Opfer aus Deutschland gibt es bislang nicht. Mehrere Kampfflugzeuge wurde beschädigt oder zerstört. Dabei handelt es sich unter anderem um Mirage 2000 und französische Alpha Jets sowie AMX aus Italien.
Der TLP-Kurs 2015-1 hatte am 19. Januar begonnen und sollte bis zum 2. Februar dauern. Die Teilnehmer sind neben vier griechischen F-16 fünf AV-8B der italienischen Marineflieger, drei F-15E der USAFE, zwei Rafale, zwei Alpha Jets und vier Mirage 2000 aus Frankreich, drei Eurofighter aus Spanien und zwei AMX aus Italien. Die Luftwaffe ist mit zwei Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwader 33 aus Büchel vertreten. Der Kurs wurde nach dem Unglück abgebrochen.
Nähere Informationen zur Absturzursache liegen noch nicht vor. Die griechischen Luftstreitkräfte haben derweil ihre F-16-Block-50-Flotte gegroundet. Die F-16-Piloten hatten eine Flugerfahrung von 1459 beziehungsweise 1128 Stunden. Die F-16D mit der Seriennummer 93-1084 befand sich seit November 1997 bei den griechischen Luftstreitkräften in Dienst.