Bei einem militärische Appell zur Einstellung des Flugbetriebs der Transall auf dem Fliegerhorst Wunstorf wurde „eine lange bewegte Geschichte deutscher Transportgeschichte“ gewürdigt. Es gibt kaum einen Auslandseinsatz der Bundeswehr, bei dem nicht auch die Transall eingesetzt worden ist.
„Wir glauben daran, dass jede einzelne Transall eine Seele hat. Sie ist gutmütig und verzeiht Fehler.“ Treffender konnte Oberst Bette, Kommodore des LTG 62, nicht beschreiben, was alle Besatzungen in den vergangenen 46 Jahren Transall in Wunstorf gespürt haben. Das LTG 62 absolvierte über 300000 Flugstunden, bei denen tausende Passagiere und abertausende Tonnen Fracht sicher und zuverlässig transportiert wurden.
Mit dem Abschied von den letzten drei noch in Wunstorf stationierten Maschinen verbleibt dem Geschwader vorerst eine A400M – die derzeit wegen Wartungsarbeiten nicht fliegt. „Diese Maschine wird sich die Sporen erst noch verdienen müssen“, sagte Generalmajor Helmut Schütz, Kommandeur Fliegende Verbände.
Mit dem letzten Überflug einer Transall über die mit einer Sondermarkierung versehenen anderen Transall endete der offizielle Teil der Veranstaltung. Beim anschließenden Commanders-Call trafen sich aktive und ehemalige Angehörige des Geschwaders, um in Erinnerungen zu schwelgen.
Vom Himmel verschwinden wird die Transall erst in einigen Jahren. Bis sie komplett in den wohlverstandenen „Ruhestand“ geht, bleiben Maschinen dieses Typs beim LTG 61 im bayerischen Penzing und beim LTG 63 im schleswig-holsteinischen Hohn stationiert.
Lufttransportgeschwader 62 : Abschied von der Transall in Wunstorf
Nach 46 Jahren nahm das LTG 62 am Donnerstag Abschied von seinem bisherigen „Arbeitstier“, der Transall C-160.
