Zum ersten Mal überhaupt haben japanische Kampfflugzeuge ihre Heimat verlassen, um nach Europa zu fliegen. Die Japan Air Self-Defense Force (JASDF) schickte ein Kontingent von vier F-15J Eagles des 2 Kokudan von dem Fliegerhorst Chitose auf Hokkaido über den Atlantik. Die Jets begleitete eine Flotte von je einem Tanker der Muster KC-767 (aus Komaki) und KC-46 (aus Miho) sowie zwei C-2-Transporter (je einer aus Iruma und Miho). Insgesamt umfasst das beteiligte Kontingent der japanischen Luftwaffe rund 180 Personen.
Bei der Operation Atlantic Eagles handelt es sich jedoch nicht um eine Einsatzübung, sondern eher um einen Besuch befreundeter Verbände, um den Zusammenhalt zu stärken. Die erste Etappe am 14. September war die Eielson Air Force Base in Alaska. Von dort aus ging es nach Goose Bay in Kanada. Nach dem Trip über den Atlantik landeten die F-15J am 16. September in Großbritannien. Dort war ihre Station die Eurofighter-Basis Coningsby. Die Royal Air Force hatte Japan bereits im Jahr 2016 besucht. Vier Typhoons flogen damals zum Fliegerhorst Misawa.
Premiere in Deutschland
Am 23. September stand dann die erste Landung von japanischen Kampfflugzeugen auf deutschem Boden überhaupt auf dem Programm. Zwei Eagles besuchten das taktische Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" in Laage. Bei ihrer Ankunft eskortierten sie zwei Eurofighter des Verbands. "Heute schreiben wir wieder Geschichte. Wir fliegen Flügel an Flügel, japanische F-15 und deutsche Eurofighter", sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Holger Neumann. Die Luftwaffe hatte während der Übung Pacific Skies im vergangenen Jahr erstmals in Japan mit der JASDF geübt. Beide Streitkräfte wollen ihre Beziehungen weiter intensivieren. Die Rückkehr der japanischen Flugzeuge in die Heimat ist für den 26. September geplant.





