Die Northrop Grumman B-21 befindet gerade erst am Anfang ihres Testprogramms, da scheint die Führung der US Air Force schon mit einer möglichen Weiterentwicklung oder gar einem Ersatz für die Raider zu liebäugeln. Am 16. April sprach der USAF-Chef General David W. Allvin vor dem Streitkräfte-Komitee des Senats, und machte sich überraschenderweise nicht für eine Erhöhung der Stückzahlen seines neuen Flaggschiffs stark. Zusammen mit der schon legendären B-52 soll die Northrop Grumman B-21 für die nächsten Jahrzehnte das Rückgrat der US-Bomberflotte bilden. Trotzdem will Allvin zunächst bei der Stückzahl von 100 Exemplaren bleiben. Mehrere Studien hatten zuvor sogar zu einer Verdopplung geraten.
Warten auf bessere Technologie
Stattdessen will er abwarten: "Wir werden diese Zahl nicht vor Mitte der 2030er Jahre und darüber hinaus erreichen", sagte er. "Ich denke, es gibt andere technologische Fortschritte, die wir sehen werden." Diese allerdings nicht näher ausgeführten Neuerungen könnten dann die B-21 ergänzen und zu einer "besseren Mischung" führen. Ob damit ein komplett neues Muster gemeint ist, ließ er offen. Auf jeden Fall deuten seine Aussagen auf eine relativ langsam verlaufende Serienproduktion hin, mit weniger als zehn Flugzeugen pro Jahr. Vielleicht hat die Führung auch die Geschichte der B-2 im Hinterkopf: Von den ursprünglich geforderten 132 Bombern blieben nur magere 21 Stück übrig.
B-21 im Plan?
Zum Verlauf der Raider-Erprobung sagte er nur: "Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten." Die B-21 halte den ursprünglichen Zeitplan und die Kosten nahezu ein und stelle ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Ansonsten gibt es aufgrund der strengen Geheimhaltung weiterhin keinerlei offiziellen Information zum Stand des Testprogramms.