Die Streitkräfte-Ausschüsse von Senat und Abgeordnetenhaus der USA haben ihren Vorschlag für die Erweiterung des Verteidigungshaushalts für das Steuerjahr 2025 (1. Oktober 2025 bis 30. September 2025) vorgestellt. Rund 150 Milliarden zusätzliche Dollars sollen die Verteidigungsbereitschaft des Landes verbessern. Der erste Punkt in der Luftfahrt-Sektion ist hier auch gleich der größte Batzen: 3,15 Milliarden Dollar zur Steigerung der F-15EX-Produktion. Die geplante Beschaffung von 144 Exemplaren der Super Eagle wurde zwischenzeitlich auf nur 98 Stück reduziert. Auf welchen Wert sie mit dieser großen Finanzspritze jetzt steigt, ist indes noch unklar. Der geschätzte Stückpreis liegt zwischen 90 und 95 Millionen Dollar.
Außerdem sollen 127,46 Millionen Dollar die Außerdienststellung von F-15E Strike Eagle verhindern. Auch die Flotte der F-22 Raptor will man nicht reduzieren (mit 361,22 Millionen Dollar). Zudem steht die Erhöhung der Produktion der C-130J Hercules (440 Mio. Dollar) und des elektronischen Kämpfers EA-37B Compass Call (474 Mio. Dollar) sowie des Hubschraubers MH-139 Grey Wolf (210,3 Mio. Dollar) an.
Die US Air Force hatte schon mehrfach versucht, die älteren Exemplare der F-22 auszumustern. Sie dienen derzeit vor allem zu Trainingszwecken und ließen sich nur mit sehr großem Aufwand auf den aktuellen Einsatzstandard bringen. Die Politik hatte diesen Bemühungen aber immer einen Strich durch die Rechnung gemacht, ebenso wie den Plänen, die ältesten Vertreter der Strike-Eagle-Flotte in den Ruhestand zu schicken.
Mehr Geld für die B-21
Noch mehr heimst die unter nukleare Systeme fallende B-21 Raider von Northrop Grumman ein: zusätzliche 4,5 Milliarden Dollar stehen zur Beschleunigung des Programms des neuen Stealth-Bombers auf dem Plan. Erst vor kurzem hatte der Hersteller Verluste aufgrund eines geänderten Produktionsprozesses veröffentlicht. Die Modifikation sei zum Erreichen höherer Fertigungsraten notwendig, sagte Northrop Grumman bei der Vorstellung der Finanzzahlen für das erste Quartal 2025.
Geld für Geheimprojekte
Das Collaborative-Combat-Aircraft-Programm (CCA) für unbemannte Kampfjets erhält zusätzliche 678 Millionen Dollar. Auch die bemannten, zukünftigen Kampfflugzeuge der US Air Force und US Navy bekommen im Entwurf zusätzliche Geldmittel, um die Projekte zu beschleunigen: 400 Millionen Dollar für die Boeing F-47, und 500 Millionen Dollar für die F/A-XX. Für Geheimprojekte der USAF stehen weitere 300 Millionen Dollar zur Verfügung, bei der US Navy sind es 230 Millionen Dollar.
Noch müssen die Vorschläge allerdings einen komplexen Prozess durchlaufen, bis sie zur Abstimmung in den beiden Kammern kommen können. Und dann steht auch schon der komplette Haushalt für 2026 an.