Deutsche KC-130J-Tanker im Zulauf

Meilenstein für Hercules-Einheit
Deutsch-französische C-130J erreichen 10.000 Stunden

Veröffentlicht am 30.11.2023

Seit ihrem Aufbau Anfang 2020 haben die mittlerweile sieben C-130J Hercules der binationalen Lufttransportstaffel Rhin/Rhein in rund 4700 Flügen die Zahl von 10.000 Flugstunden erreicht. Aus diesem Anlass bekam die französische C-130J mit der Konstruktionsnummer 5836 eine Sonderfolierung am Leitwerk.

C-130J Leitwerk Markierungen Detail
Bundeswehr

Internationale Missionen

Die gemeinsame Einheit der Armée de l’Air und der Luftwaffe ist auf der Base Aérienne 105 in Évreux stationiert und wurde am 9. März 2022 offiziell in Dienst gestellt. Bis Oktober 2023 haben die Transporter mehr als 23.000 Tonnen Fracht und rund 44.000 Passagiere befördert. Dabei flogen die C-130 auch in Afghanistan, Somalia und im Sudan. Außerdem nahmen sie an der Special-Forces-Übung Emerald Warrior in den USA teil, die in Hurlburt Field, Homestead und Puerto Rico stattfand.

Französischer "Vorsprung"

Sowohl die Einsätze als auch die Ausbildung erfolgen mit gemischtem Personal aus beiden Ländern, sowohl bei den Piloten und Lademeistern als auch bei den Technikern. Noch haben die französischen Maschinen mit zwei C-130J-30 und zwei KC-130J-30 ein leichtes Übergewicht. Die Armée de l’Air übernahm ihre erste Hercules bereits im Dezember 2017, die drei weiteren folgten bis Februar 2020. Sie waren zwischenzeitlich in Orléans-Bricy beheimatet.

Lockheed Martin (via Bundeswehr)

Volle Stärke im kommenden Jahr

Die Luftwaffe hat sechs Exemplare des Transporters bestellt. Im Februar 2022 übernahm die Bundeswehr mit der 55+01 ihre erste Maschine, eine C-130J-30. Im selben Jahr folgten die 55+02 und die 55+03. Bei den folgenden drei Einheiten handelt es sich um KC-130J-Tanker. Obwohl die 55+04 und die 55+05 bereits beim Hersteller in Marietta, Georgia, fliegen, ist die Übergabe wohl erst für kommendes Jahr vorgesehen. Laut Angaben der Bundeswehr soll die Flotte in Évreux bis Ende März 2024 komplett sein. Für das kommende Jahr ist auch die Inbetriebnahme des Trainingszentrums samt Simulators geplant.