Militärtransporter landen auf Sandstrand: NATO-Manöver mit deutscher A400M

Deutscher Militärtransporter übt in Dänemark
A400M der Luftwaffe landet am Strand

ArtikeldatumVeröffentlicht am 21.08.2025
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In Dänemark stellte eine A400M der Luftwaffe erneut ihre Vielseitigkeit unter Beweis: Der Airbus-Militärtransporter landete auf einem abgesperrten Strandabschnitt auf der dänischen Insel Rømø. Die Maschine kam vom Lufttransportgeschwader 62 aus Wunstorf und bringt rund 100 Tonnen auf die Waage. Während der Übung Mitte August nutzen auch andere Transporter die nur rund 1000 Meter lange Sandpiste, darunter die Hausherren mit einer C-130J Hercules und die belgischen Luftstreitkräfte ebenfalls mit einer A400M. Auch Schweden war mit einer Hercules vor Ort.

Die Luftwaffen-Crew hatte sich unter anderem im Simulator auf die besondere Mission vorbereitet. Die verwendete A400M mit der Kennung 54+14 flog mit reduziertem Gewicht und war mit dem sogenannten Unpaved-Runway-Kit (URW) ausgestattet. Der abnehmbare Rüstsatz schützt die Struktur des Flugzeugs sowie die Sensoren und Luftschrauben vor aufgewirbelten Steinen und Fremdkörpern. Der deutsche Turboprop absolvierte in Dänemark jeweils zehn Starts und Landungen auf dem sandigen Untergrund.

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A400M-Premiere

Die erste Landung einer A400M auf einem Strand hatte die No 206 Squadron der Royal Air Force im Dezember 2018 durchgeführt. Der Einsatz erfolgte an der Küste von Pembrey Sands in Südwales. Im Juni 2023 fanden dort erneut Flüge mit der Atlas der RAF statt. Die dänische Luftwaffe übt am Strand von Lakolk auf Rømø mit ihren Hercules-Transportern regelmäßig den Einsatz auf dem sandigen Untergrund. In diesem Jahr waren auch Flugzeuge der NATO-Partner Belgien, Deutschland, Norwegen und Schweden mit von der Partie. Im Mittelpunkt stand laut NATO das Agile Combat Employment (ACE), ein Konzept, das die operative Flexibilität erhöht, indem es Luftoperationen von unkonventionellen Landezonen wie Stränden und Autobahnen aus ermöglicht.