Nach harten Verhandlungen steht nun die Summe fest: Für genau 2.560.846.860 Dollar stellt Boeing der US Air Force zwei E-7A auf den Hof. Obwohl es sich dabei um Prototypen handelt, sollen sie bereits dem Einsatzstandard entsprechen. Die Übergabe ist im fiskalischem Jahr 2028 geplant – zwölf Monate später als ursprünglich vorgesehen. Schon im fiskalischen Jahr 2026 (Beginn am 1. Oktober 2025) will das Pentagon eine Entscheidung über die Serienfertigung fällen. Als Ersatz für die mehr als 40 Jahre alten E-3 AWACS steht der Kauf von 26 Flugzeugen zur Disposition. Obwohl die USAF sich schon 2022 für die E-7 entschieden hatte, dauerte es bis zu diesem Sommer mit einem ersten Beschaffungsauftrag. Besonders die vorgesehene Einrüstung der umfangreichen Kommunikationseinrichtung scheint die Kosten in die Höhe getrieben zu haben. Zudem will Boeing nicht Fehler wie bei der KC-46 Pegasus wiederholen. Der Festpreisvertrag sorgt weiterhin für Milliardenverluste im Unternehmen.
Integration im Schnell-Verfahren
Dabei will der Flugzeugbauer im Radid-Prototyping-Verfahren US-Missions-Systeme in die bestehende E-7-Plattform integrieren. Gleichzeitig müssen die Ingenieure die Interoperabilität mit den anderen Betreibern erhalten. Im Gegensatz zu den meisten Militärprogrammen des amerikanischen Unternehmens entstand der Frühwarnjet nämlich nicht im Auftrag der US-Streitkräfte. Boeing hatte das zunächst 737 AEW&C genannte Projekt ursprünglich im Wedgetail-Programm für Australien entwickelt. Später haben sich auch Südkorea und die Türkei für das Muster entschieden. Aktuell arbeitet Boeing an drei Einheiten für die Royal Air Force.

Letztes Upgrade für E-3?
Die E-7A gründet auf der bewährten Zelle der 737-700 und besitzt ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung auf dem Rumpfrücken. Damit kann sie das Gefechtsfeld überwachen, Ziele zuweisen und damit als fliegender Kommandostand dienen. Bis zur Verfügbarkeit der Wedgetail verlässt sich die USAF weiter auf die E-3. Nach dem Upgrade auf den Block-40/45-Standard mit neuer Kommunikations- und Missionsausrüstung tragen die Sentrys nun die Bezeichnung E-3G. Von den 25 Exemplaren sind allerdings bereits schon acht in der Wüste eingelagert.