Nach der Unabhängigkeit Malaysias von Großbritannien Ende der 50er Jahre entstand fast gleichzeitig eine eigenständige Luftwaffe. Am 2. Juni 1958 erfolgte der Parlamentsbeschluss zur Gründung der Tentera Udara Diraja Malaysia (TUDM). Die ersten Jets kamen jedoch erst Mitte der 70er Jahre in Form der Northrop F-5. Zehn Jahre später folgte die A-4 Skyhawk. Der erste moderne Kampfjet landete 1995 mit der Mikojan MiG-29 in Malaysia.
Der Ausbau ging jedoch weiter – dieses Mal wendete sich die TUDM an McDonnell Douglas in den USA, so dass acht neue F/A-18D ab 1997 die 18 Squadron in Butterworth bildeten. Heute stellen sie neben den 18 ab 2007 gelieferten Suchoi Su-30MKM das Rückgrat der Luftwaffe dar. Sie tragen die Kennungen M45-01 bis M45-08 und wurden zwischen März und August 1997 ausgeliefert. Bis heute sind die Jets von schweren Unfällen oder Verlusten verschont geblieben. Zwischenzeitlich gab es Pläne, die Mini-Flotte außer Dienst zu stellen. Diese sind heute vom Tisch, ganz im Gegenteil: Malaysia versucht sogar, die Bestände aufzufüllen.
Nachschub aus Kuwait
Im Mittelpunkt des Interesses stehen 30 gebrauchte Maschinen aus Kuwait nach der dortigen Einführung des Eurofighters. Im Februar 2025 schienen die Gespräche weit fortgeschritten zu sein, doch die Exportgenehmigung seitens der USA steht noch aus, vielleicht auch, weil das US Marine Corps Interesse an den Hornissen angemeldet hat. Die kuwaitischen Hornets sollen sich in gutem Zustand befinden und weniger Flugstunden auf dem Buckel haben als ihre malaysischen Gegenstücke. Der Deal könnte noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Die erste F/A-18D Malaysias trägt aufgrund der gelben Markierungen zum 25-jährigen Einsatzjubiläum den Spitznamen "Pikachu".
Lebensdauer verlängert
Gleichzeitig durchliefen die vorhandenen Doppelsitzer Malaysias bis 2015 ein Modernisierungsprogramm, bei dem sie unter anderem das Joint Helmet Mounted Cueing System (JHMCS) erhielten. Außerdem ist nun der Einsatz der Flugkörper AIM-9X Sidwinder und AIM-120C-7 sowie von JDAM-Präzisionsbomben möglich. Während der in Butterworth durchgeführten Maßnahmen integrierten die Techniker auch den ATFLIR-Behälter (Advanced Targeting Forward Looking Infrared). Gleichzeitig verlängerten sie die Lebensdauer um zwölf Jahre. Das Projekt trägt den Namen "Local Planned Maintenance 12 Years" (LPM-12Y). Ursprünglich sollte die Depot-Instandsetzung in Australien erfolgen, aber aus Kostengründen entschied sich die Luftwaffe für eine interne Lösung. Beteiligt sind auch die Unternehmen Rosebank Engineering und G7 Global Aerospace.
Neuer Ziel-Behälter
Die erste modernisierte Maschine ging am 5. Januar 2023 wieder in Dienst (M45-01). Das zweite Exemplar (M45-07) folgte am 15. April 2024. Eine weitere Verbesserung steht mit der Einführung des Sniper Advanced-Targeting-Pods von Lockheed Martin an. Der Zielsuchbehälter kommt an den 18 neu beschafften FA-50M von Korea Aerospace Industries zum Einsatz, deren Auslieferung ab Ende 2026 ansteht. Die Verwendung an der Hornet gilt ebenfalls als sicher. Das US-Außenministerium hatten den Export von zehn Sniper-Behältern im Mai 2024 im Wert von 80 Millionen Dollar genehmigt. Einen ersten Erfahrungsaustausch mit ausländischen Besatzungen gab es im vergangenen Jahr, als Malaysia mit drei Hornets an der Übung Pitch Black in Australien teilnahm.