Wie schon die Raptor sollte das neue Muster des NGAD-Programms (Next Generation Air Dominance) zu einem Super-Fighter werden – mit aufgrund des hohen Preises wahrscheinlich wieder übersichtlichen Stückzahlen. Stattdessen scheint die US Air Force nun eher in Richtung eines leichten Jägers zu tendieren, der sich schnell an geänderte Bedingungen anpassen lässt. "Die Möglichkeit von Updates mit der Geschwindigkeit wie bei Software, das ist der Vorteil, den wir gegenüber unseren Gegnern haben können", sagte schon USAF-Chef General David Allvin auf einer internationalen Konferenz im Juli.
"Gebaut für die Ewigkeit" hat ausgedient
Mittlerweile hat das Pentagon entschieden, das NGAD-Projekt auf Eis zu legen. Der neue Jet der sechsten Generation wäre wohl pro Stück dreimal so teuer wie eine F-35. Die Generäle wollen das Programm daher neu bewerten und entsprechend ausrichten. "In der USAF sind wir gerade auf einer Reise, unsere Luftstreitkraft zu optimieren, und die Institution unserer Luftwaffe an die Umgebung anzupassen, in der wir uns wiederfinden", erläuterte Allvin. Die Geschwindigkeit der Veränderung sei noch nie so hoch gewesen wie jetzt. Daher müsse der noch aus dem Kalten Krieg stammende Grundsatz "Built to last", also für die Ewigkeit gebaut, dem neuen Paradigma "built to adapt" weichen.

Auf einer Konferenz in London zeigte USAF-Chef Allvin eine Grafik für ein Konzept eines leichten Jägers, die die F-22 ersetzen könnte.
Verkleinerte F-35?
Details zu dem Konzept eines neuen "Light Fighters" gibt es noch nicht. Das auf der Global Air and Space Chiefs Conference veröffentlichte Foto liefert jedoch eine grobe Vorstellung. Bei dem möglichen Zukunftsmuster könnte es sich um eine leicht verkleinerte Ableitung der F-35 handeln, die ebenfalls nur über ein Triebwerk verfügt. Aufgeben will die USAF das NGAD-Vorhaben jedoch nicht, zumindest noch nicht.