Kalter Krieg zurück? Alaskas Aggressors werden Abfangeinheit

Neue Aufgaben für die F-16 aus Eielson
Alaskas Aggressors werden Abfangeinheit

Veröffentlicht am 08.04.2024

Wie die US Air Force Anfang März mitteilte, hat die für ihre farbenfrohen Tarnschemen bekannte 18th Aggressor Squadron eine neue Aufgabe erhalten: die Verteidigung des eigenen Luftraums über Alaska. Sie firmiert daher nun als 18th Fighter Interceptor Squadron (FIS). Damit verwendet die USAF die FIS-Bezeichnung erstmals wieder seit dem Ende des Kalten Krieges. Mit der Außerdienststellung von Mustern wie der F-106 Delta Dart und der F-4C/D Phantom waren die reinen Abfangjäger-Staffeln von der Bildfläche verschwunden. Die 18th FIS hatte diesen Namen von 1952 bis 1971 getragen und zuletzt von North Dakota aus die F-101 Voodoo geflogen.

Umbennungsfeier F-16 Aggressors Redner vor Flugzeug
US Air Force

Die Umbenennung erfolgte bereits am 2. Februar und spiegelt laut Lieutenant General David Nahom die aktuelle Lage wider: "Die Designierung der 18th FIS richtet unsere Ressourcen angesichts der nationalen Prioritäten neu aus", sagte der Kommandeur der Eleventh Air Force. In letzter Zeit hatten die Fighting Falcons des Aggressor-Verbands immer wieder die F-22 aus Elmendorf bei der Luftverteidigung und der Stellung der Alarmrotte unterstützt.

Engere Verbindung zur Technik

Im Rahmen der Neuausrichtung erhielt auch die 354th Aircraft Maintenance Squadron einen neuen Namen: Sie heißt nun 18th Fighter Generation Squadron (FGS). Damit soll die Beziehung zwischen technischer und fliegender Abteilung enger werden. "Sie verbindet unsere Aufgaben", erklärte der Kommandeur der 18th FGS, Major Stephan White. "Wo sie hingehen, gehen auch wir hin, was uns flexibler und effektiver bei der Erfüllung des Auftrags macht."

Formation F-16 Aggressors in verschiedenen Anstrichen
US Air Force

Neue Feinddarsteller?

Ob die 18th FIS im Rahmen ihrer neuen Aufgabe weiterhin Aggressor-Dienste leisten wird, scheint unwahrscheinlich. Als Hintergrund für die Umbenennungszeremonie wählten die Verantwortlichen jedenfalls eine graue F-16. Außerdem kamen mehrere neutrale Jets aus Alabama in die Flotte, da das 187th Fighter Wings auf die F-35 umrüstet. Trotzdem bleibt der Bedarf für Zieldarstellung in der Region ungebrochen. Bleibt abzuwarten, welche neuen Typen oder Einheiten in Zukunft den Weg in den 49. Bundesstaat der USA finden werden.