Nach US-Medienberichten wird sich die Auslieferung der ersten von zwei für die US-Regierung umgebauten Boeing 747-8 von 2027 auf 2029 verschieben – mindestens. US-Präsident Donald Trump hatte Boeing in seiner ersten Amtszeit einen Festpreis für das Zwillingspaar abgerungen – das Budget von 3,9 Milliarden US-Dollar ist gesprengt, bisher hat Boeing an dem Auftrag bereits zwei Milliarden US-Dollar verloren.
Die Basis der neuen Präsidentenmaschinen stellen zwei 747-8 aus dem Baujahr 2015. Boeing hatte die Maschinen mit den Werksnummern 1519 und 1523 im Jahr 2017 an die US Air Force verkauft. Die Flugzeuge werden unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in San Antonio zur nächsten Air Force One hochgerüstet. Ein Problem: Boeing fehlen Mechaniker mit der notwendigen Sicherheitsfreigabe für die Arbeiten. Während der Covid-19-Krise gingen zudem wichtige Teilelieferanten pleite oder sprangen ab.
Die 747-8 in San Antonio sind nicht die einzigen Jumbos, die für Aufgaben im US-Staatsdienst umgebaut werden: Korean Air verkauft 2025 fünf 747-8 für 675 Millionen US Dollar in die USA. Die Flugzeuge stellen die Basis für Nachfolger der E-4B "Nightwatch" – die fliegenden Nuklearkommandostände der US Air Force.
Neu ist die 747-8 nicht mehr zu bekommen, die letzten Frachter liefen 2022 im Boeing-Stammwerk Everett vom Band.